Sourcing: Die Strategie ist das A und O

20.03.2006
Von Lars Schwarze
Oft fehlt es an klaren Vorstellungen von der Zusammenarbeit mit dem Provider.

Auch wenn das Auslagern von IT-Bereichen und Prozessen nach wie vor im Trend liegt, werden die damit verbundenen Erwartungen häufig enttäuscht. Viele Firmen unterschätzen die Risiken des Outsourcing.

Hier lesen Sie …

  • warum eine übergreifende Sourcing-Strategie so wichtig ist;

  • wie ein Anwenderunternehmen dabei im Einzelnen vorgehen sollte;

  • und warum die Strategie immer wieder überprüft werden muss.

Outsourcing birgt viele Risiken. Durch eine übergreifende Strategie lassen sie sich zum Großteil abfedern.
Outsourcing birgt viele Risiken. Durch eine übergreifende Strategie lassen sie sich zum Großteil abfedern.

Zudem gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von unterschiedlichen Sourcing-Modellen, die eine differenzierte Betrachtungsweise erfordern. Für Anwenderunternehmen stellt sich heute weniger die Frage "Soll ich outsourcen?" als vielmehr "Wie soll ich outsourcen?"

Um eine fundierte Entscheidung über die Art und Weise des Auslagerungsvorhabens treffen zu können, ist eine übergreifende IT-Sourcing-Strategie unerlässlich. Empfehlenswert ist dabei, in vier Phasen vorzugehen: von der Bewertung der internen Leistungsfähigkeit und der externen Marktkapazitäten über die Evaluierung möglicher Sourcing-Modelle bis hin zur Definition einer entsprechenden Sourcing-Governance zur Steuerung der IT-Leistungen.

Interne Leistungsfähigkeit

Von der internen Leistungsfähigkeit hängt ab, ob das Unternehmen überhaupt reif für ein Outsourcing ist. Zentrale Aspekte sind dabei die interne Leistungserbringung sowie die Nachfrage durch die Fachbereiche. Nur wenn beide transparent und nachvollziehbar sind, ist es grundsätzlich möglich, extern erbrachte Leistungen gezielt zu steuern. Wichtig ist zudem die Frage, welche Funktionen überhaupt ausgelagert werden sollen. Zwar sind sich die meisten Anwender darin einig, dass die IT-Kernkompetenzen im Unternehmen verbleiben müssen. Worin diese jedoch bestehen, darüber herrscht kein einheitliches Verständnis. Es ist daher wichtig, die Unterteilung in Kern- und Nicht-Kernkompetenzen selbst vorzunehmen.