Mit Blu-ray und USB 3.0

Samsung RF710 im Test

14.03.2011
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Das Samsung RF710 bringt sich als idealer PC-Ersatz nicht nur durch sein großes 17,3-Zoll-Display ins Spiel. Mit Extras wie Blu-ray-Laufwerk, USB 3.0 und einem freien Festplattenschacht sammelte es im Test Pluspunkte.
Notebooks mit 17,3-Zoll-Display wie das Samsung RF710 bieten viel Bildschirmfläche und eignen sich als Ersatz für den PC.
Notebooks mit 17,3-Zoll-Display wie das Samsung RF710 bieten viel Bildschirmfläche und eignen sich als Ersatz für den PC.

Das Samsung RF710 ist mit einem Preis von knapp unter 1000 Euro kein Schnäppchen. Deshalb will schon das Design einen wertigen Eindruck erwecken. Das Gehäuse ist in dunklem, mattem Grau gehalten, die Tastatur sitzt dagegen auf einem matt-silbernen Untergrund. Details verleihen dem RF710 einen Hauch von hochwertigem Hi-Fi-Equipment, etwa die chromfarbenen Display-Scharniere oder eine Einfassung für die Lautstärketasten in gebürsteter Alu-Optik.
Hohes Tempo

Wer’s gerne schnell hat, ist mit dem Samsung RF710 sehr gut bedient: Der Doppelkern-Prozessor Intel Core i5-460M mit einer Taktrate von 2,53 GHz und Turbo-Boost bis zu 2,8 GHz beschleunigte das Notebook bei Multimedia- und Büro-Programmen auf Spitzenwerte. Diese Rechenleistung macht einen Vierkern-Prozessor im Notebook überflüssig, sofern man nicht mit speziellen Anwendungen arbeitet, die von vielen Prozessorkernen profitieren.

Auch bei den meisten Spielen gab sich das Samsung-Notebook keine Blöße: Bei DX9-Effekten hat es ausreichende Reserven, um auch Kantenglättung zu aktivieren. Mit DX10-Effekten liefen viele, aber nicht alle Spiele flüssig, wenn man in der maximalen Displayauflösung spielte. Hier empfiehlt sich, die Auflösung auf 1280 x 800 Bildpunkte zu reduzieren. DX11-Effekte unterstützt die eingebaute Grafikkarte Nvidia Geforce GT330M nicht.
Schnelle USB-3.0-Schnittstelle

Schnell weiter geht es auch bei angeschlossenen Geräten – sofern man USB-3.0-Peripherie verwendet. Denn das Samsung RF710 besitzt neben zwei USB-2.0-Anschlüssen auch zwei Buchsen, die den neuen USB-Standard unterstützen. Samsung verwendet dafür einen zusätzlichen Chip von NEC, denn im Intel-Chipsatz fehlt USB 3.0. Im Test schaffte eine externe Festplatte über 70 MB/s beim Schreiben und über 80 MB/s beim Lesen: Das ist fast dreimal so schnell wie USB 2.0 und lohnt sich deshalb unbedingt für Anwender, die große Datenmengen zwischen Notebook und externer Platte bewegen.
Große Festplatte und Blu-ray-Laufwerk

Doch auch im Notebook steht viel Platz für Daten bereit: Die Festplatte des Samsung RF710 fasst knapp 600 GB. Außerdem hat das Notebook einen freien Schacht für eine zweite Festplatte: Einen passenden Einbaurahmen samt Schrauben sowie einen Adapter für den SATA-Anschluss legt Samsung bei, sodass man problemlos die neue Festplatte einbauen kann.

Das Kombi-Laufwerk spielt Blu-ray-Filme ab und beschreibt DVDs: Samsung installiert dafür die Cyberlink Blu-ray-Disc-Suite mit Abspiel-, Brenn- und Authoring-Programm. Beim Einlesen von DVDs arbeitete es aber sehr langsam. Auch mit zerkratzten Medien hatte es Probleme.

Das war aber der einzige größere Kritikpunkt: Denn auch der große Bildschirm des Samsung RF710 konnte im Test überzeugen. Er war hell und besaß einen ordentlichen Kontrast. Allerdings besitzt er keine Full-HD-Auflösung – die bekommen Sie erst bei Notebooks, die über 1000 Euro kosten.
Fazit

Hohes Rechentempo, umfangreiche Ausstattung, guter Bildschirm: Das Samsung RF710 zeigte im Test alles, was ein Notebook braucht, um einen PC wirklich ersetzen zu können. Ein klarer Kauftipp für Anwender mit hohen Ansprüchen.

Alle Testergebnisse zum Samsung RF710 finden Sie in PC-WELT 02/2011.

Varianten:
Samsung RF710 (NP-RF710-S05DE): getestet
Samsung RF710 (NP-RF710-S06DE): mit Vierkern-Prozessor Core i7-720QM, 6 GB Arbeitsspeicher, Terabyte-Festplatte, Grafikkarte Geforce GT420M

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.