iPad und iPhone als Türöffner

Ist Apple fit für Unternehmen?

17.05.2010
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

iPhone und iPad als Türöffner

Solche Informationen sprechen sich in der Branche herum: Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) in der Schweiz kündigte im März 2010 an, alle Palm- und Blackberry-Geräte gegen iPhones auszutauschen.

Mittlerweile denkt auch der Autokonzern Audi verstärkt über die Nutzung von iPhone und iPad im professionellen Einsatz nach. Bekannt ist das Beispiel der Springer Verlag AG. Sie stellt seit 2008 sukzessive komplett auf Apple-Hard- und -Software um.

Techconsult-Studie zeigt Potenziale auf

Den Trend, Apple-Rechnerund Gadgets als Endgeräte in Unternehmen zu nutzen, bestätigt auch eine brandaktuelle Studie von Techconsult. Allerdings stellen die Marktforscher aus Kassel je nach Produktkategorie (iPhone, iPad, Mac-Rechner) erhebliche Unterschiede beim Einsatzgrad fest.

Die Untersuchung wurde in Unternehmen mit einer Größenordnung bis zu 1000 Mitarbeitern abgehalten. Sie ist noch nicht beendet. Die vorliegende Stichprobengröße beträgt 300.

iPhones - Erfolg im Unternehmen

Verena Bunk, Analystin bei Techconsult. Das Marktforschungsunternehmen aus Kassel befragt gerade deutsche Unternehmen dazu, ob sie planen, vermehrt Apple-Rechner im kommerziellen Umfeld einzusetzen oder gar von Wintel-PCs auf Macs als Arbeitsrechner zu migrieren.
Verena Bunk, Analystin bei Techconsult. Das Marktforschungsunternehmen aus Kassel befragt gerade deutsche Unternehmen dazu, ob sie planen, vermehrt Apple-Rechner im kommerziellen Umfeld einzusetzen oder gar von Wintel-PCs auf Macs als Arbeitsrechner zu migrieren.
Foto: Techconsult

Die Untersuchung zeigt eindeutig, dass iPhones immer häufiger im Geschäftsumfeld eingesetzt werden. Die Zuwachsraten als Client für die Business-Kommunikation seien hoch, bestätigt Analystin Verena Bunk.

Nach den vorläufigen Ergebnissen befinden sich die Apple-Smartphones in deutschen Unternehmen bereits bei mehr als zehn Prozent im Einsatz. Solche Angaben korrespondieren mit dem Erfolg, den Apple mit dem iPhone am Weltmarkt hat. Nach den Zahlen der Marktforscher von Canalys wurden im ersten Vierteljahr 2010 weltweit 55 Millionen Smartphones verkauft - ein Anstieg um 57 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Marktforscher von IDC kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Nach ihren Berechnungen verkauften die Hersteller in den ersten drei Monaten des Jahres 54,7 Millionen Smartphones, das sind 56,7 Prozent mehr als im selben Quartal des Vorjahres. Insgesamt legte der Markt für Mobiltelefone zwar auch zu, doch er wuchs im selben Zeitraum nur um 21,7 Prozent. Laut IDC steigerte Apple seine iPhone-Verkäufe um 131,6 Prozent gegenüber demselben Quartal des Vorjahres und liegt nun an dritter Stelle der weltweit erfolgreichsten Smartphone-Verkäufer.

Nokia ist im Produktsegment der Smartphones zwar klarer Marktführer mit 39,3 Prozent. Allerdings schrumpfte dieser Anteil von vormals fast zwei Dritteln des gesamten Smartphone-Marktes. Apple hingegen steigerte die Zahl verkaufter iPhones binnen eines Jahres von 3,8 auf 8,8 Millionen Stück.