Zweites Quartal unerwartet gut

Infineon wird optimistischer

12.04.2010
Der Chiphersteller Infineon hat angesichts des Auftragsbooms für die Halbleiterbranche seine Erwartung für das jüngst abgelaufene zweite Geschäftsquartal nach oben geschraubt und stellt gleichzeitig eine optimistischere Prognose für das Gesamtjahr in Aussicht.
Infineon-Chef Peter Bauer
Infineon-Chef Peter Bauer
Foto: Infineon

Der Umsatz in der Zeit von Januar bis März dürfte zehn Prozent über dem Vorquartal liegen, teilte der Konzern am Montag in Neubiberg mit. Zuvor war Infineon lediglich von einem Umsatz auf dem Niveau oder leicht unter dem des ersten Quartals ausgegangen. Das Geschäftsjahr von Infineon endet im September.

Im für den Unternehmenserfolg wichtigen Segmentergebnis dürfte der Konzern zudem eine Marge von knapp über zehn Prozent geschafft haben. Im dritten Quartal dürfte der Umsatz weiter wachsen und sich das Segmentergebnis deutlich erhöhen, hieß es. Die Marktposition von Infineon, das Kostenmanagement und ein günstiges Branchenumfeld steckten hinter der Entwicklung, sagte Vorstandschef Peter Bauer.

Erst jüngst hatte der Konzern von einer Auftragsflut für seine Industriechips und Produktionsengpässen berichtet. "Unsere Auftragsbücher sind voll, und unsere Kunden würden gerne noch schneller und mit noch mehr Produkten beliefert werden", sagte Arunjai Mittal, Chef der Industriesparte dem "Handelsblatt". Vom Auftragsboom profitieren neben der Autosparte vor allem der Bereich Industriechips (Industrial & Multimarket), der Großkunden wie ABB, Alstom, General Electric oder Siemens beliefert.

Für das Geschäftsjahr 2009/2010 geht das Unternehmen von einer Anhebung der Prognose aus. Näheres dazu will der Vorstand Ende April bekanntgeben. Bislang erwartet der Konzern ein Umsatzplus von mehr als 20 Prozent und eine Marge für das Segmentergebnis im hohen einstelligen Bereich. Das Ziel einer Marge von zehn Prozent wolle Infineon im Geschäftsjahr 2011 schaffen, hatte Konzernchef Bauer auf der Hauptversammlung im Februar gesagt. (dpa/tc)