Full-HD-Nettop

Acer Aspire R3610 Revo im Test

19.11.2009
Von 
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.
Den Revo-Nettop stellt Acer in der verbesserten Variante Aspire R3610 vor. An welchen Stellen Acer den Full-HD-PC optimiert hat, klärt unser Test.

Nettop-Test: Acer Aspire R3610 Revo

Der Acer-Nettop Aspire R3610 Revo macht vieles besser als sein Vorgänger Acer Aspire R3600 Revo. Im R3610 rechnet mit dem Intel Atom 330 nun ein Dual- statt des Single-Cores. Dem virtuellen Vierkerner (Hyperthreading!) stellt Acer mit 4 GB DDR2-SDRAM doppelt so viel Arbeitsspeicher zur Seite. Verdoppelt hat sich auch die Kapazität der Festplatte - die im Acer Aspire R3610 Revo verbaute 2,5-Zoll-Laufwerk Western Digital Scorpio WD3200BEVT bietet Platz für knapp 300 GB.

Ausstattung: Unverändert setzt Acer auch beim Aspire R3610 Revo auf den Nvidia-Chipsatz ION mit dem mobilen DirectX-10-Grafikchip Nvidia Geforce 9400M inklusive 256 MB eigenem Grafikspeicher. Die Ausstattung ergänzen ein 10/100/1000-MBit-Netzwerkchip, ein 8-Kanal-Soundchip von Realtek und das WLAN-Modul Atheros AR5007EG, das allerdings nur den 802.11g-Standard mit bis zu 54 MBit/s erfüllt.

Anschlussfreudig: Acer Aspire R3610 Revo
Anschlussfreudig: Acer Aspire R3610 Revo

Schnittstellen: Auf der Rückseite des Acer Aspire R3610 Revo finden sich eine Netzwerk- und vier USB-2.0-Buchsen sowie die Videoausgänge VGA und HDMI. Vorne besitzt der R3610 einen eSATA-Port, einen Kartenleser (MMC, MS, MS Pro, SD, XD) sowie je eine Kopfhörer- und Mikrofon-Buchse. Die Schnittstellen komplettieren zwei weitere USB-Anschlüsse auf der Oberseite des 1-Liter-Gehäuses (180 x 180 x 30 Millimeter).

Lieferumfang: Acer installiert auf dem Acer Aspire Revo R3610 Windows 7 Home Premium in der 64-Bit-Version. Vorbildlich, so kann das Betriebssystem die vollen 4 GB Arbeitsspeicher adressieren. Allerdings legt Acer das Betriebssystem nicht auf einer DVD bei, sondern packt Windows 7 in eine versteckte Recovery-Partition der Festplatte. Dafür legt Acer eine zierliche Maus sowie eine verkleinerte Tastatur mit USB-Anschluss bei. Hinzu kommen das externe Netzteil, eine VESA-Halterung zur direkten Montage am Monitor sowie ein Standfuß in der Gehäusefarbe.

Schneller als der Vorgänger: Nettop Acer Aspire R3610 Revo
Schneller als der Vorgänger: Nettop Acer Aspire R3610 Revo

Tempo: Im Vergleich zum Vorgänger hat sich die Rechenleistung des Acer Aspire Revo R3610 spürbar verbessert. Im System-Benchmark PC Mark 05 erreichte das R3610-Modell 1878 Punkte und war damit fast 14 Prozent schneller. Dank der Dual-Core-CPU konnte der Acer-Nettop auch im 3D Mark 06 zulegen: Mit 800 Punkten im CPU-Test war der R3610 annähernd doppelt so schnell wie sein Vorgänger.

Stromverbrauch: Die bessere Hardware-Ausstattung lässt auch den Stromhunger des Acer Aspire Revo R3610 ansteigen. Gegenüber dem Vorgänger-Modell benötigte der R3610 mit 26,6 Watt fast 17 Prozent mehr Energie, unter Volllast waren es mit 39,6 Watt sogar fast 22 Prozent zusätzlich. Dafür hat Acer den Verbrauch im Standby-Modus von 3,7 auf 2,6 Watt gedrückt, und im ausgeschalteten Zustand sank der Energiekonsum von 2,4 auf 0,8 Watt.

Betriebsgeräusch: Der Acer Aspire Revo R3610 arbeitet schön leise, die traumhaften Werte des Vorgängers (nachfolgend in Klammern) konnte der R3610 jedoch nicht erreichen. Im Desktop-Modus waren es 21,2 (19,2) dB(A) respektive 0,3 (0,1) Sone. Unter Volllast erhöhte sich der Geräuschpegel auf 22,0 (19,5) dB(A) beziehungsweise 0,4 (0,1) Sone.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (pah)