Thinkpad W700ds

Lenovo baut mobile Workstation mit Doppelschirm

08.01.2009
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Der chinesische Computerbauer Lenovo bietet das Thinkpad W700ds mit integriertem zweiten Display und einem optionalen Grafiktablett an.

Lenovo baut seine mobile Workstation-Reihe weiter aus. Mit dem Modell Thinkpad W700ds bringen die Chinesen erstmals einen Rechner mit zwei Bildschirmen auf den Markt. Neben dem 17 Zoll großen WUXGA-Hauptdisplay mit einer Auflösung von 1920 mal 1200 Bildpunkten bringt der Rechner ein Zweit-Display mit einer Bilddiagonale von 10,6 Zoll mit. Der Zusatzbildschirm, der etwa 40 Prozent der Fläche des Hauptdisplays bietet, lässt sich aus dem Deckel des Rechners herausziehen und ähnlich einem Rückspiegel im Auto um bis zu 30 Grad drehen. Damit können Nutzer den Blickwinkel individuell an ihre Anforderungen einstellen.

Das 10,6 Zoll große Zweitdisplay des Thinkpad W700ds lässt sich seitlich aus dem Deckel des Rechner herausziehen.
Das 10,6 Zoll große Zweitdisplay des Thinkpad W700ds lässt sich seitlich aus dem Deckel des Rechner herausziehen.

Lenovo adressiert mit seiner neuen Workstation in erster Linie Nutzer von grafikintensiven Anwendungen wie beispielsweise CAD-Programmen. Diese könnten zum Beispiel neben ihrer digitalen Konstruktionsdarstellung auf dem Hauptbildschirm die Werkzeugpalette der Software auf das Nebendisplay auslagern. Das Hauptdisplay kann laut Herstellerangaben eine im Vergleich zu herkömmlichen Bildschirmen um 72 Prozent breitere Farbpalette anzeigen und soll damit intensivere Farben ermöglichen. Darüber hinaus können Anwender das W700ds optional mit einem integrierten Grafiktablett ordern, das neben dem Touchpad im Gehäuse des Mobilrechners verbaut ist. Damit sollen sich Grafikdaten schneller und effizienter bearbeiten lassen.

Für die Rechenleistung in den neuen Modellen der Thinkpad-W-Serie sorgen aktuelle mobile Core-2-Quad- beziehungsweise Core-2-Extreme-CPUs von Intel. Der Arbeitsspeicher der Workstation lässt sich darüber hinaus mit maximal 8 GB High-Speed-DDR-3-RAM bestücken. Für die Grafikleistung ist ein Quadro-FX-Chip von Nvidia zuständig. Die Daten finden in den neuen Thinkpads der W-Familie bis zu 960 GB Platz. Dabei lassen sich herkömmliche Festplattenlaufwerke mit stromsparenden Solid State Drives (SSD) kombinieren. Zur weiteren Ausstattung gehören ein DVD-Brenner, Speicherkartenleser, fünf USB-Ports, Wifi- und Wimax-Module sowie ein Fingerabdruck-Scanner.

Die Ausstattung mit leistungsstarken Rechenkomponenten und dem zweiten Display hat jedoch ihren Preis. Lenovo bietet das Thinkpad W700ds ab sofort zu Preisen ab 4529 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer an. Herkömmliche mobile Workstations wie sie beispielsweise auch von Fujitsu Siemens Computers (FSC) mit der Celsius-H-Reihe beziehungsweise von Hewlett-Packard mit Modellen aus der Compaq- und Elitebook-Familie angeboten werden, sind teilweise bereits für deutlich unter 2000 Euro zu haben.

Fazit

+ gute Rechen- und Grafikleistung

+ umfangreiche Ausstattung

- etwas schwerer und dicker als herkömmliche Mobilrechner

- hoher Preis