CES 2011

Toshiba zeigt 3D-TV ohne Brille

08.01.2011
Nachdem Toshiba das unbebrillte 3D-Erlebnis bereits auf der Ceatec im Oktober 2010 auf 12- und 20-Zöllern vorgeführt hat, wurde die Technik nun auf Prototypen mit 56 und 63 Zoll Bildschirmdiagonale demonstriert.

Im Gegensatz zu üblichen 3D-Fernsehern, die spezielle Brillen erfordern, setzt Toshiba zur Erreichung einer Tiefenwirkung auf eine „Integrated Image" genannte Darstellungstechnik. Zu diesem Zweck sind in einer Schicht auf dem Display spezielle Linsen eingebaut, über die das Motiv aus verschiedenen Betrachtungswinkeln, also mit unterschiedlichem Lichteinfall dargestellt wird. Dieser Effekt, der eine überdimensionierte Auflösung von 4.096 x 2.100 Pixeln erfordert, bewirkt, dass das Bild vom Gehirn als räumlich wahrgenommen wird.

So weit zur Theorie, in der Praxis wird diese Illusion allerdings nur Betrachtern zuteil, die sich in einem der „sweet spots" direkt vor dem Bildschirm befinden. Bei der Demo waren entsprechend auf dem Boden nur drei Positionen mit einem direkten Blick auf den Flachbildschirm markiert, die ein optimales 3D-Erlebnis gewährleisten. Wird dies eingehalten, ist das Ergebnis nahezu mit dem gewohnten 3D-Sehen vergleichbar, von einigen – durch eine technisch bedingte reduzierte Auflösung - Unschärfen einmal abgesehen. Blickt man aber etwas von der Seite auf den Screen ist der Effekt dahin. Unabhängig davon - wenn die ersten Produkte in 15 Monaten auf den Markt kommen sollen, ist aber sicher noch etwas Feintunig nötig.

Daneben arbeitet Toshiba an einer anderen Methode, um 3D auf Notebooks bringen, ebenfalls ohne Brille versteht sich. Um den Raumeffekt zu erzeugen, wird hier über die integrierte Webcam die Augenposition des Nutzers erfasst, und das Bild genau an den Blickwinkel angepasst. Die Technik ist allerdings noch in der Erprobungsphase.