"Hervorragende Virtualisierungsleistung" oder "Superior Virtualization" - sowohl AMD als auch Intel preisen ihre Prozessoren als die beste Lösung für die Virtualisierung an. Die Technologien AMD-V der Opteron-Serie und Intel VT-x der Xeon-Modelle für die CPU-Virtualisierung zählen bereits zu den Standard-Features. Nach der mit jedem Modellwechsel verfeinerten Prozessortechnologie erfolgt in zunehmendem Maße die Virtualisierung der kompletten Plattform: angefangen vom Speicher über die Netzwerkverbindungen bis hin zu allen I/O-Zugriffen.
Beim sogenannten "World Switch", dem Wechsel zwischen virtuellen Maschinen, sorgen im Prozessor integrierte Speicher-Controller durch ihre Virtualisierung für flinkere Umschaltzeiten. Das Zauberwort heißt bei AMDs Opteron "Nested Paging". Der eigene Adressbereich jeder virtuellen Maschine (VM) muss von der Virtualisierungssoftware nicht mehr umgelenkt werden, die CPU erledigt dies deutlich schneller selbst. Intel bietet in seinen Prozessorserien Xeon 5500, Xeon 5600 und Xeon 7500 ebenfalls integrierte Speicher-Controller in den CPUs. "VT Extended Page Tables" soll bei Intel für effizientere Wechsel zwischen den VMs sorgen.
Das Ziel der zusätzlichen Virtualisierungstechnologien ist klar: Die Prozessoren und die gesamte zugehörige Plattform sollen die Virtualisierungsleistung steigern. Möglichst wenig sollte mit der Software aufwendig und langsam emuliert werden müssen, die Hardware übernimmt mit hoher Performance und Stabilität die Virtualisierung zunehmend selbst.
- VMware VMmark - Konsolidierte Virtualisierungs-Performance von 2-Sockel-Servern
Knapp an die Spitze setzen sich die zwei 8-Core-CPUs Xeon X7560. Normalerweise in 4-Sockel-Servern, bietet Dell den PowerEdge R810 auch mit zwei Xeon X7560 an. Server mit den Hexa-Core-CPUs Xeon X5680 bieten über 40 Prozent mehr Virtualisierungsleistung im Vergleich zu den schnellsten Xeon-5500-Servern – ein deutlicher Fortschritt. AMD verdoppelt mit seinem Opteron 6100 den VMmark-Score gegenüber Servern mit den Vorgänger-CPUs der Opteron-2400-Serie. - VMware VMmark - Virtualisierungs-Performance von 1 Tile (6 VMs) bei 2-Sockel-Server
Wird die Performance eines „Tiles“ (entspricht sechs VMs) verglichen, so sind die Abstände zwischen den verschiedenen Hardwareplattformen deutlich kleiner. Der große Unterschied liegt in der Anzahl der parallel laufenden Tiles. - VMware VMmark - Konsolidierte Virtualisierungs-Performance von 4-Sockel-Servern
Die vier 8-Core-CPUs Xeon X7560 im Fujitsu RX600 S5 bieten eine beeindruckende Virtualisierungsleistung – fast vervierfacht gegenüber dem Vorgänger. Durch den massiven möglichen Speicher von 1024 GByte sind locker 50 Tiles möglich. AMDs 12-Core-Prozessor Opteron 6174 kann dem Xeon X7560 nicht folgen, verdoppelt aber seine Virtualisierungs-Performance gegenüber 4-Sockel-Opteron-8400-Systemen. - VMware VMmark - Virtualisierungs-Performance von 1 Tile (6 VMs) bei 4-Sockel-Server
Obwohl der Fujitsu-Server RX600 S5 die sehr hohe Anzahl von 50 Tiles laufen lässt, ist die Performance in einer VM auf Top-Niveau. Die älteren CPU-Generationen Xeon 7300 und Opteron 8300 liefern in der virtuellen Maschine jedoch schon merklich weniger Geschwindigkeit. - VMware VMmark - Konsolidierte Virtualisierungs-Performance von 8-Sockel-Servern
Die gelisteten 8-Sockel-Server bieten inzwischen deutlich weniger Virtualisierungs-Performance als 4-Sockel-Systeme mit modernen Xeon-7500-CPUs (75,8 Punkte) oder Opteron-6100-Modellen (59,7 Punkte). - VMware VMmark -Virtualisierungs-Performance von 1 Tile (6 VMs) bei 8-Sockel-Server
Die Performance der einzelnen virtuellen Maschine ist bei allen Servern relativ ähnlich. Auch im Vergleich zu den Zwei- und Vier-Sockel-Servern arbeitet eine VM im Acht-Sockel-Server auf vergleichbarem Performance-Level. Deutliche Unterschiede gibt es nur in der Anzahl der gleichzeitig arbeitenden VMs pro Server.
Welche Performance ein Server bei der Virtualisierung mit all den Technologien von AMD oder Intel tatsächlich bietet, lässt sich mit dem Virtualisierungs-Benchmark VMmark von VMware überprüfen. Der Test erlaubt eine Einordnung für die Geschwindigkeit der Applikationen in den virtuellen Maschinen und zeigt auch die Konsolidierungsfähigkeit von Servern auf.
Die CPU- und Server-Hersteller wie Cisco, Dell, Fujitsu, Hewlett-Packard oder IBM erkennen den VMware VMmark als Vergleichsmaßstab an und veröffentlichen die Virtualisierungsleistung ihrer Produkte. Dabei achten die Hersteller darauf, die bestmöglichen Resultate zu erreichen. Die Ergebnisse lassen sich somit als ultimative Leistungsfähigkeit der jeweiligen Server werten - mehr Virtualisierungs-Performance ist nicht drin!
In diesem Artikel präsentieren wir Ihnen die Virtualisierungs-Performance der besten Server mit zwei, vier und acht Prozessorsockeln.