Intelligente Klimatisierung

Wenn aus einem Schwimmbad ein Data Center wird

14.12.2009
Von Stefanie Schoene
Was macht man mit einem ausgedienten Schwimmbad? Ganz einfach: ein Rechenzentrum - und zwar eines mit intelligenter Klimatisierung.
Ein über dem Bassin eingezogener Stahlbau - hier noch ohne Abdichtung - dient als Rechenzentrumsfläche, das Becken selbst als Doppelboden für die Kabelführung und Kühlluftzuführung. Bild: Sysback AG
Ein über dem Bassin eingezogener Stahlbau - hier noch ohne Abdichtung - dient als Rechenzentrumsfläche, das Becken selbst als Doppelboden für die Kabelführung und Kühlluftzuführung. Bild: Sysback AG
Foto: SysBack AG

Hightech statt Wasser: Im stillgelegten Schwimmbad eines Tagungshauses ließ die Diözese Rottenburg-Stuttgart ein energieeffizientes Rechenzentrum errichten. Die intelligente Klimatisierung der 95 physischen und 50 virtuellen Server spart bis zu 50 Prozent der Energiekosten. Zwölf Jahre lang war das Schwimmbad verwaist. Jetzt wird es als zweites Rechenzentrum neben einem Primär-RZ der Diözese genutzt. Wo einst die Gäste des Tagungshauses ihre Bahnen zogen, wird jetzt gerechnet, gespeichert und gekühlt.

"Als im Winter 2007 die Entscheidung fiel, ein Dokumenten-Management-System einzuführen und im Gegenzug Teile des umfangreichen Papierarchivs zu vernichten, war klar: Ein zweites Rechenzentrum muss her", resümiert Martin Mast, IT-Leiter der Diözese, die Gründe für die IT-Investitionen seines Arbeitgebers.

Der Bau des Sekundär-RZ ist Teil eines groß angelegten Plans: Durch Sanierungs-, Um- und Neubaumaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 36,5 Millionen Euro sollen die heute 13 Verwaltungsstandorte des bischöflichen Ordinariats und das Primär-RZ bis 2013 in einem neuen, energietechnisch hochmodernen Gebäudekomplex zusammengefasst werden. Das jetzt eröffnete RZ ist dabei ein wichtiger Baustein.