Hall of Fame

COMPUTERWOCHEs größte Persönlichkeiten der ITK

Prof. Karl-Heinz Brandenburg

Prof. Karl-Heinz Brandenburg

Fraunhofer Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT)

Berühmt wurde der studierte Elektrotechniker und Mathematiker mit neuen Verfahren zum Komprimieren und Speichern von Musik. Das mp3-Format, entwickelt von Brandenburg und seinen Kollegen vom Fraunhofer-Institut für digitale Medientechnologie, ermöglichte es, eine ganze Musikbibliothek auf einem iPod zu speichern und in hervorragender Qualität abzuspeichern.

Bereits Ende der 1970er Jahre hatten Brandenburg und seine Kollegen die Idee, Musiksignale über Telefonleitungen zu übertragen. Anfangs belächelt, tüftelte und forschte das Team fast 15 Jahre bis zum fertigen Standard. Brandenburg studierte und promovierte an der Universität Erlangen-Nürnberg und war bis Ende der 1990er Jahre Abteilungsleiter am Fraunhofer-Institut für integrierte Schaltungen aktiv.

Im Jahre 2000 wechselte der heute 60jährige Wissenschaftler an die TU Ilmenau und wurde gleichzeitig Leiter der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für elektronische Medientechnologie.

Derzeit hält Brandenburg mehr als 100 Patente, wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet (unter anderem dem Deutschen Zukunftspreis) und ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Beiträge. Darüber hinaus hat ihn die International Electrotechnical Commission (IEC) zu einem der 120 wichtigsten Vordenker der Elektrotechnik aller Zeiten gewählt und ihn in die „Hall of Fame“ der bedeutendsten Persönlichkeiten ihrer Zunft aufgenommen. Im März 2007 würdigte ihn die amerikanische Consumer Electronics Association (CEA) zusammen mit den Professoren Dieter Seitzer und Heinz Gerhäuser für die Entwicklung und Verbreitung des MP3-Formats und nahm sie stellvertretend für das gesamte Fraunhofer-Entwicklerteam in die „CE Hall of Fame“ auf.