Windows: 25 Tuning-Märchen


 
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Auslagerungsdatei optimieren
Mythos: Nur durch manuelles Tuning arbeitet die Auslagerungsdatei von Windows optimal.

Fakten: Geht der Arbeitsspeicher zur Neige, dann verschiebt Windows Teile davon in die auf der Festplatte gespeicherte Auslagerungsdatei. Greift ein Programm auf einen der ausgelagerten Speicherbereiche zu, wird dieser von Windows wieder zurück ins RAM geladen und gegebenenfalls ein anderer gerade nicht benötigter Bereich ausgelagert.

Die Funktionen "Prefetch" (XP) und "Super Fetch" (Vista) minimieren die mit der Auslagerung verbundenen Zeitverluste. Oft wird empfohlen, die minimale und maximale Größe der Auslagerungsdatei fest einzustellen, damit die Auslagerungsdatei nicht fragmentiert (siehe Mythos 11).

Auf unserem Testrechner führte dieser Tipp zu keinerlei Geschwindigkeitsvorteilen. Etwa fünf Prozent mehr Systemleistung (gemessen mit PC Mark 2005) kitzelte das ebenfalls als Wundermittel gepriesene Verschieben der Auslagerungsdatei auf eine zweite Festplatte aus dem Rechner, welche ausschließlich der Auslagerungsdatei vorbehalten bleib.

Eine RAM-Erweiterung ist da die günstigere Alternative. Das Löschen der Auslagerungsdatei beim Herunterfahren dient lediglich dem Schutz eventuell in der Auslagerungsdatei gespeicherter sensibler Daten, bleibt aber ohne Einfluss auf die Systemleistung.