Windows: 25 Tuning-Märchen


 
1/26
Schnelle SSDs
Mythos: Die neuen SSD (Solid State Drives) sind so schnell, dass sie jede konventionelle Festplatte in die Tasche stecken.

Fakten: Solid State Drives werden über Standard-Schnittstellen (SATA oder PATA/IDE) mit dem Rechner verbunden und von diesem als Festplatte genutzt. Daten werden hier nicht von beweglichen Schreib-/Leseköpfen auf rotierende, magnetische Scheiben geschrieben, sondern in festen Speicherchips abgelegt.

Weil das umständliche Positionieren der Köpfe entfällt, verkürzt sich die Datenzugriffszeit, das heißt der Zeitraum zwischen dem Eingang eines Lesekommandos und dem Beginn des Datentransfers. Dieser Vorteil fällt oft allerdings gar nicht so sehr ins Gewicht, weil moderne Betriebssysteme die langen Zugriffszeiten konventioneller Festplatten mit Techniken wie Prefetch (Windows XP) und Superfetch (Vista) in vielen Fällen kompensieren können.

Vergleicht man SSD und konventionelle Festplatten, ist deshalb die Datentransferrate, also die Geschwindigkeit, mit der Daten nach Ablauf der Zugriffszeit von der Festplatte und SSD gelesen werden, viel wichtiger. In dieser Disziplin halten aber erst die allerneuesten SSD mit derzeitigen 3,5-Zoll-Festplatten Schritt. Nennenswert überlegen sind sie den vergleichsweise langsamen 2,5-Zoll-Platten, wie sie in Notebooks verbaut werden. Beim Schreiben von Daten holen ebenfalls erst die aktuellen SSD-Laufwerke konventionelle Platten ein – bisher waren sie deutlich langsamer.

Vom Mythos, dass SSD jede konventionelle Platte in die Tasche stecken, bleibt also nicht viel übrig.