Überblick: Linux für jeden Zweck und Anwender


 
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Ubuntu und Derivate für Server, Netbooks und Home Entertainment
Ubuntu ist der Senkrechtstarter unter den Linux-Distributionen und dürfte weltweit das bekanntes Linux-Betriebssystem sein. Es basiert auf dem bewährten Debian, wird aber deutlich flotter weiterentwickelt und trumpft besonders bei der Hardwareerkennung und der Benutzerfreundlichkeit auf.

Standardmäßig ist bei Ubuntu das Root-Konto deaktiviert (es lässt sich aber einschalten), stattdessen managt man das System mit sudo. Als Paketmanager kommen das von Debian bekannte dpkg und deb zum Einsatz, für die es mit apt, aptitude und synaptic bequeme Frontends gibt.

Ubuntu wird kostenlos zur Verfügung gestellt. Hinter der Distribution steht Canonical, das Unternehmen von Mark Shuttleworth. Jeweils im April und Oktober erscheint eine neue Version von Ubuntu, die Versionen heißen demnach immer x.04 und x.10. Neben der normalen Desktopversion, für die mindestens 18 Monate lang Updates erscheinen, gibt es im Wechsel auch die so genannten LTS-Versionen (Long Term Support), die als Desktopsystem drei Jahre und als Serversystem fünf Jahre lang unterstützt werden. Neben der klassischen Desktop-Variante mit Gnome als Oberfläche gibt es auch Ubuntu Server (inklusive AppArmor und ohne grafische Oberfläche). Eine Live-CD gibt es von Ubuntu ebenfalls.

Weitere Varianten sind: Kubuntu kommt mit KDE anstelle von Gnome als grafischer Oberfläche. Xubuntu wiederum nutzt den ressourcenschonenden Xfce-Desktop. Crunchbang ist eine weitere Variante von Ubuntu mit dem Xfce Desktop-Manager. Ubuntu Privacy Remix wiederum ist eine Insellösung, die sich ganz dem Datenschutz verschrieben hat. Sie besitzt nämlich keine Möglichkeit um online gehen zu können.

Edubuntu ist eine speziell für Schüler und Lehrer gedachte Version, die mittlerweile aber nicht mehr eigenständig ist. Gobuntu kommt ohne proprietäre Software aus (wird nicht mehr weiter entwickelt). Ubuntustudio ist speziell für Medienschaffende aus dem Audiobereich gedacht. Es eignet sich besonders für die Video- und Audioproduktion. Mythbuntu ist ein spezialisiertes Ubuntu als Home Media Center mit dem Xfce als Oberfläche und MythTV als Media Center-Software .

Ubuntu mobile Wubi eignet sich für die Installation unter Windows. Speziell für Netbooks ist die Variante Ubuntu MID-Edition alias Ubuntu Mobile gedacht. Diese wird zusammen mit Intel entwickelt. Seit Ubuntu 9.04 heißt diese abgespeckte und für Netbooks optimierte Version Ubuntu Netbook Remix. Die Foresight Mobile Edition ist ein System, das sich an Ubuntu Netbook Remix orientiert und dessen angepassten Gnome-Desktop übernommen hat. Foresight ist eine RPM-basierende Distribution und enthält Elemente von Fedora Linux. Die Zielplattform von Foresight sind der Intel Classmate sowie der Asus Eee-PC. Eeebuntu ist eine Ubuntu-Variante mit Erweiterungen für den Eee-PC. Und Ubuntu Eee ist ebenfalls eine spezialisierte Ubuntu-Variante für Asus-Netbooks.