Überblick: Linux für jeden Zweck und Anwender


 
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Debian GNU/Linux: Profi-System für Server
Der Veteran unter den Linux-Distribution und immer noch erste Wahl für ein professionelles Serversystem. Neue Versionen von Debian erscheinen nur in relativ großen Abständen, zum Vorgänger Debian 4.0 (Etch) vergingen beispielsweise fast 22 Monate. Das aktuelle Debian trägt die Nummer 5.0 und den Codename Lenny.

Debian ist besonders als stabile Linux-Distribution für den Server-Einsatz beliebt und bildet die Basis für viele andere bekannte Distributionen, darunter vor allem Ubuntu. Das führte in der Linux-Community durchaus zu Unmut, hieß es doch, Ubuntu ziehe jeden denkbaren Nutzen aus der Entwicklung von Debian ohne dazu auch etwas beizutragen.

Als grafische Oberfläche kommt Debian standardmäßig mit Gnome. Debian GNU/Linux unterstützt zahlreiche Rechnerarchitekturen: Sun Sparc, HP Alpha und Risc, IBM PowerPC und S/390, Intel IA-32 und IA-64, Mips, ARM sowie AMD64 und Intel EM64T sowie die Orion-Plattform von Marvell, die in vielen Netzwerkspeichern verwendet wird. Unterstützte Speichergeräte sind beispielsweise die QNAP Turbo Station, HP Media Vault mv2120 und Buffalo Kurobox Pro.

Zusätzlich unterstützt Lenny jetzt mehrere Netbooks, insbesondere den Eee PC von Asus mit der Debian Eee-PC-Version, die derzeit aber noch Beta-

Die Installation von Debian 5.0 ist im Vergleich zur Vorgängerversion deutlich vereinfacht worden – der grafische Installationsroutine sei Dank. Auch als Live-System zum gefahrlosen Testen ist Debian mittlerweile erhältlich. Debian GNU/Linux umfasst ausschließlich freie Software. Wer zum ersten Mal Debian installiert, sucht selbst Firefox und Thunderbird vergeblich, zumindest auf dem ersten Blick. Denn aufgrund von Namensstreitigkeiten heißt der Mozilla-Browser Iceweasel und der Mailclient Icedove.

Als Paketmanager kommen dpkg und deb zum Einsatz, für die es mit apt, aptitude und synaptic bequeme Frontends gibt.