Top-Flops der IT: Die 12 kurzlebigsten Produkte


 
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Cisco FlipLive (2011)
Was es war: Die neue Generation von Ciscos Flip Videokameras mit einer neuen Haupt-Funktion: integriertes Wi-Fi, das die Kameras kabellos mit dem Computer synchronisieren lässt oder die aufgenommenen Videos direkt im Internet veröffentlicht. Angekündigt: Eine offizielle Ankündigung kam nie! Allerdings sollte das Gerät am 13. April 2011 veröffentlicht werden. Worte zur Veröffentlichung: Cisco hat Informationen über das FlipLive nie an die Öffentlichkeit getragen. Bei diversen Press-Briefings wurde es jedoch als "neue, innovative Familie von Produkten" beschrieben, die "anders ist als alle anderen Flip-Produkte". Todestag: 12. April 2011, zusammen mit allen anderen Modellen der Flip-Reihe. Nachruf: "Wir machen gezielte, geplante Schritte, um unsere Operationen auf unsere Netzwerk-zentrierte Plattform-Strategie zu lenken. Und während wir uns fortbewegen, werden sich unsere Kunden-orientierten Leistungen darauf konzentrieren, wie wir die Angebote unseres Unternehmens und unserer Service-Anbieter optimieren und erweitern können, um sicherzustellen, dass diese Angebote auch weiterhin bestehen." - John Chambers, CEO von Cisco, in einem Floskel-und Füllwort-überladenen Statement zum Ende der Flip-Serie und der Entlassung aller 550 Mitarbeiter der Produktreihe. Gründe fürs Versagen: Flip war ausgesprochen beliebt und auch recht profitabel. Es wurde daher wild spekuliert, dass zu Ciscos Zielen vor allem geschickte Zurschaustellung und finanzielle Vorsicht gehörten. Schade ist vor allem, dass Cisco die Flip-Reihe gleich komplett einstampfte, anstatt sie zu verkaufen. Immerhin handelte es sich um eine Marke, die erst zwei Jahre zuvor für knapp 590 Millionen US-Dollar gekauft wurde. Nachwirkungen: Die ENtscheidung, FlipLive zusammen mit allen anderen Flip-Geräten einzustampfen kam so plötzlich, dass San Francisco und anderen Städten in den USA nichtmal mehr Zeit blieb, die zuvor angebrachten Flip-Werbungen von Bussen und Plakatwänden wieder zu entfernen, So prangten auch Monate nach dem Aus noch Anzeigen für die neue FlipLive-Kamera auf Bussen und Häuserwänden.
(Foto: Cisco)