Laut Kasperskys Monatsstatistik der 20 im E-Mail-Traffic am stärksten verbreiteten Schadprogramme brachte der Februar auf den ersten Blick keine großen Veränderungen: Das "Sieger"-Treppchen teilen sich dieselben Kandidaten wie im Januar, einzig der Drittplazierte tauschte seinen Platz mit Rang zwei. Allerdings setzte sich - selbst wenn es aus den reinen Zahlen nicht hervorgeht - die Epidemie des Trojan-Downloaders "Diehard" auch im vergangenen Monat ungebremst fort.
Die Top-5-Schädlinge im Februar
Im Februar konnte Kaspersky Lab nur eine einzige neue Modifikation der Trojan-Downloader-Familie "Diehard" unter den Top-20-Schädlingen ausmachen (im Januar waren es noch vier Varianten). Den Virenanalysten zufolge bedeutete dies allerdings nicht etwa, dass dieser Schädling niedergerungen wurde. Vielmehr soll die Diehard-Sippe im Februar sogar ein besonders rasantes Wachstum an den Tag gelegt und allein im vergangenen Monat rund 50 neue Abkömmlinge (insgesamt 100 Versionen seit Oktober 2007) hervorgebracht haben. Pro Tag verzeichnete Kaspersky Lab mindestens eine Diehard-Massenversendung. Die prozentualen Anteile aller Varianten dieses Trojaners zusammengezählt überträfen den Wert des derzeitigen formalen Spitzenreiters, Wurm NetSky.q, so die Experten.
Schädlinge |
Anteil am Malware-Aufkommen |
Veränderung gegenüber Vormonat |
35,57 Prozent |
unverändert | |
6,49 Prozent |
+1 Platz | |
6,47 Prozent |
- 1 Platz | |
6,04 Prozent |
+ 4 Plätze | |
5,71 Prozent |
neu | |
Quelle: Kaspersky Lab |
Für einen Vorboten einer neuen gefährlichen Trojaner-Familie halten die Malware-Forscher den zweiten Neueinsteiger des Monats, "Downloader Small.hsl", dem es gelang, sich direkt auf Platz fünf des Kaspersky-Rankings zu katapultieren.
Mit "Diehard" und "Bagle" waren lediglich zwei der vier derzeit aktiven und epidemieträchtigen Schädlingsfamilien in der Februarstatistik des Sicherheitsanbieters vertreten – "Zhelatin" und "Warezov" indes scheinen sich eine Auszeit genommen zu haben - wobei Ersterer allerdings den Valentinstag ausgiebig genutzt haben soll, um seine turnusmäßige Schädlingslieferung abzusetzen.