Als die Mobilfunkkonzerne im Sommer 2000 mehr als 50 Milliarden Euro für die UMTS-Lizenzen in Deutschland bezahlten, wurden diese horrenden Ausgaben immer wieder mit dem Datenübertragungspotenzial der neuen Mobilfunktechnik gerechtfertigt. Schon damals war großspurig von Download-Raten von bis zu 2 Mbit/s die Rede.
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wie die UMTS-Evolution aussieht;
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was das zur CeBIT erwartete HSDPA bringt;
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welche Endgeräte für HSDPA fit sind;
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wann die weiteren Migrationsschritte für UMTS geplant sind.
Die Realität sieht heute allerdings anders aus: Unter guten Empfangsbedingungen können die UMTS-User Daten im Downlink mit 384 Kbit/s empfangen und mit rund 53 Kbit/s versenden (siehe Kasten "Problemfall Datenfunk"). Noch störender macht sich in der Praxis ein anderes Detail bemerkbar: Die Verzögerung, die Round Trip Time eines Datenpaketes, beträgt bei UMTS rund 400 Millisekunden. Dies bereitet vor allem im professionellen Umfeld beim Einsatz von VPNs oder Echtzeitorientierten Client-Server-Anwendungen Schwierigkeiten.
Das bringt HSDPA
Diese Probleme sollen ab der CeBIT 2006 der Vergangenheit angehören. Auf der Messe wollen die Netzbetreiber die zweite UMTS-Generation vorstellen. Sie stellen Datentransferraten in Aussicht, die vor kurzem noch bei DSL als state of the art galten. Das Akronym, das man sich nun merken muss, lautet HSDPA: Mit dem High Speed Downlink Packet Access werden im Download Transferraten von bis zu 1,8 Mbit/s und im Upload von bis zu 384 Kbit/s angepeilt. Noch interessanter dürfte für Business-Kunden ein anderer Aspekt sein: Mit HSDPA soll sich die Round Trip Time auf 100 Millisekunden reduzieren, womit die nächste UMTS-Variante besser für zeitkritische IT-Anwendungen geeignet ist.