CeBIT: CAS AG steigt in CRM On-Demand ein

15.03.2007
Der Spezialist für Customer-Relationship-Management hat mit "TeamCRM" eine Mietsoftware vorgestellt. In weiten Teilen entsprechen die Funktionen denen des Kaufprodukts "GenesisWorld".

Das CRM-System zur Miete richtet sich an Firmen, die bis zu 20 Arbeitsplätze damit ausstatten wollen. Starten soll das Angebot in der zweiten Jahreshälfte 2007. Zu den Preisen gab der Anbieter nichts bekannt, die Miete pro Nutzer und Monat soll jedoch deutlich unter 70 Euro liegen. Noch nicht bekannt ist ferner, welcher Dienstleister das Softwaresystem hosten wird.

Einerseits steigt die CAS AG damit in das Mietgeschäft für Software ein, andererseits will die Firma ihre Zielgruppe nach unten verbreitern. Das Kernprodukt GenesisWorld richtet sich Unternehmensangaben zufolge an Betriebe mit 20 bis 500 Arbeitsplätzen. Mit dem Programm "CAS Context" hatte das Unternehmen erfolglos versucht, die kleinen Firmen anzusprechen. Nun soll diese Kundenschicht für Software as a Service (SaaS) begeistert werden.

Im Gegensatz zu GenesisWorld wird TeamCRM über eine neue Oberfläche bedient, bietet weniger Konfigurationsmöglichkeiten und verfügt über einen eingeschränkten Funktionsumfang im Bereich Projekt-Management. Eine Integration in Desktop-Programme wie Microsofts "Office" sei möglich, so der Hersteller. Ebenso könnten Nutzer von mobilen Endgeräten auf CRM-Funktionen zugreifen beziehungsweise Daten replizieren.

CAS AG tritt damit in Wettbewerb mit Anwendungsvermietern wie Salesforce.com, die bereits CRM als "Software as a Service" (SaaS) feilbieten. Ein weiterer Konkurrent ist Microsoft: Der Softwarekonzern offeriert mit "Dynamics CRM" Kaufsoftware am und bereitet mit "Dynamics CRM Live" ein SaaS-Angebot vor (siehe auch Microsoft strickt Software auf SaaS-Modell um).

Die potenzielle Zielgruppe für TeamCRM taxiert CAS AG auf 3,1 Millionen Unternehmen in Deutschland. Bis 2010 will der CRM-Anbieter 100 000 Kunden gewinnen. Oft vorgetragene Bedenken der Firmen, dass Kundendaten im SaaS-Modul das Haus verlassen und dadurch unsicher sind, sei laut CAS-Vorstand Martin Hubschneider unbegründet. "Hochsicheren Rechenzentren von Hosting-Anbietern sind die Daten sicherer als im Firmennetz mancher Unternehmen, wo ein Administrator für IT-Security verantwortlich ist."

Eine weitere Neuheit aus dem Hause CAS betrifft GenesisWorld. Ein Modul für das Adressen-Management soll es Firmen erleichtern, Kundendaten aktuell zu halten. Adressen lassen sich aus E-Mails auslesen und speichern, Abfragen in Referenzdatenbanken - CAS kooperiert hier mit Schober, Bidirekt und Yellowmap - sollen Daten korrigieren und vervollständigen. Für diese Adressenpflege zahlt der GenesisWorld-Nutzer keine Lizenzgebühr, sondern einen Betrag pro Adresse. Die Preise liegen hier zwischen 20 und 75 Cent. (fn)