Studie über DV-Sicherheitsfragen

Zwischen Worten und Taten klafft eine große Lücke

18.10.1996

Obwohl weltweit 68 Prozent der Befragten angaben, sich wegen der Bedrohung ihrer DV durch Zugriffe über das Internet Sorgen zu machen, ergreifen nur wenige entsprechende Maßnahmen. 15 Prozent verschlüsseln ihre Daten, 28 Prozent setzen Firewalls ein. An der Umfrage beteiligten sich rund 1300 Sicherheitsprofis aus Amerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum. Die Mehrheit davon gibt nicht einmal fünf Prozent ihres DV-Budgets für entsprechende Sicherheitstechniken aus.

Keine einheitliche Meinung herrschte dagegen über die Gefährdung durch Viren. Hier traten starke regionale Unterschiede zutage. Zwei Drittel der Befragten in Asien machen sich Sorgen über Viren, in den USA schenken nur 52 Prozent diesem Thema größere Beachtung, in Kanada sogar nur 44 Prozent. In Europa und Lateinamerika fürchten sich rund 60 Prozent vor Schäden durch Computerviren.

Für den Fall, daß bereits ein Defekt eingetreten ist, finden fast alle IT-Spezialisten einen Notfallplan wichtig, die meisten mußten allerdings zugeben, über keinen zu verfügen. In Europa besitzen nur 26 Prozent der Befragten ein solches Konzept, in den USA mit 43 Prozent immerhin fast die Hälfte. Als Gründe für die Differenz zwischen Wunsch und Realität nennt Datapro die Kosten der Sicherheitslösungen, aber auch eine Verunsicherung darüber, welche Maßnahmen empfehlenswert sind.