Zwischen Mutter und Tochter

25.01.2005
Von Katharina Friedmann

In Weihes Augen stellt die ausgegründete IT-Tochter ohnehin nur einen von mehreren Wegen dar, um die Skaleneffekte einzuholen, was er als sein primäres Ziel sieht. Alternativen seien Outsourcing oder die Schaffung eines entsprechenden Themengebiets im Konzern selbst. "Mit diesem Portfolio der Möglichkeiten lassen sich die Business-Anforderungen abdecken", so der CIO von Thiel Logistik.

Stefan Keese, Geschäftsführer der Vattenfall Europe Information Services GmbH.
Stefan Keese, Geschäftsführer der Vattenfall Europe Information Services GmbH.

In dieser Hinsicht fühlt sich auch Resch gut aufgestellt: "Als oberster Repräsentant des IT-Kompetenzfeldes der Bayer AG ist es meine Aufgabe, die Belange des professionalisierten Dienstleistungsbereichs BBS mit denen der Teilkonzerne und auch des Corporate Centers aufeinander abzustimmen", umschreibt der Manager seine Funktion. Zwar habe er im Rahmen seiner Position mehrere Aufgaben miteinander zu verknüpfen, als einen Kampf widerstreitender Kräfte empfindet er dies jedoch nicht. Für Resch geht es darum, "aus einer jenseits von Macht artikulierten Position heraus inhaltliche Entwicklungen zu unterstützen, die für beide Seiten vorteilhaft sind". Zu dem CIO/CEO-spezifischen Anforderungsprofil gehöre schließlich auch die Fähigkeit, zu kommunizieren, den Hut beziehungsweise die Perspektiven zu wechseln und eine Balance zwischen Konflikt- und Konsensfähigkeit zu finden. Zwingend erforderlich sei zudem ein belastbarer Management-Konsens über die Logik der Doppelfunktion. "Ansonsten bricht das Konstrukt auseinander", so Resch.