Weltweiter Outsourcing-Markt

Zweistellige Wachstumsraten trotz Krise

26.10.2009
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Weiter auf den Spitzenplätzen sieht XMG die schon bisher führenden Outsourcing-Anbieter aus Indien, China und den Phillipinen. Indien hält einen Marktanteil von 44,8 Prozent, China sackt 25,9 Prozent der weltweiten Sourcing-Aufträge ein, gefolgt von den Phillipinen mit 6,7 Prozent.

Der Anteil Indiens blieb auf dem Stand des Vorjahres stehen, was den Analysten zufolge vor allem mit dem Skandal des Software- und Beratungsunternehmens Satyam zusammenhängt. Das Unternehmen hatte über Jahre falsche Bilanzen und Mitarbeiterzahlen vorgelegt, was unter anderem dazu geführt hat, dass ein Teil der Satyam-Umsätze in andere Länder abgeflossen ist.

Outsourcing als Teil einer ökonomischen Revolution

Hinter den Erwartungen zurück blieben auch die Phillipinen, für die XMG vor Jahresfrist noch ein Wachstum von 24 Prozent vorausgesagt hatte. Hier gedeihe die IT-Industrie langsamer als gedacht, konstatieren die Marktforscher. Zudem gebe es Verzögerungen bei den Expansionsplänen verschiedener Anbieter, so dass der weltweite Marktanteil insgesamt nur um schwache 0,2 Prozent ansteigen werde.

Trotz weltweiter Wirtschaftskrise blicken die Marktforscher optimistisch ins kommende Jahr. Hier werde die Konsolidierung der Märkte in den USA und Europa zu einer vermehrten Auslagerung von Geschäftsprozessen („Business Process Outsourcing“, BPO) führen und so den Anteil der IT-Dienstleistungen, der Applikations-Entwicklung und des IT-Supports zurückdrängen. Zudem werde die Attraktivität anderer Outsourcing-Märkte wie Südafrika, Ägypten und Mexiko steigen.