Zwei Workstations werden ueberarbeitet Neue Sparc-CPUs bilden Basis fuer Kodiak und Aurora von Sun

17.12.1993

MUENCHEN (CW) - Bis April naechsten Jahres will Sun Microsystems die neue Version der Sparcstation 10, "Kodiak", und eine Ueberarbeitung der Sparcstation LX, "Aurora" fertigstellen. Dann soll die LX- Workstation als Einstiegsmodell gegen Pentium-Rechner bestehen koennen - in puncto Leistung und Preis.

Wichtigste Neuerung wird bei beiden Rechnern der Prozessor sein - zwei unterschiedliche Versionen der Sparc-CPU, die erst Anfang 1994 in die Serienproduktion gehen sollen. Die LX-Systeme erhalten eine Microsparc-II-CPU, die nach ersten Schaetzungen mit einer Taktfrequenz zwischen 70 und 100 Megahertz betrieben wird und eine Leistung von 45 bis 60 Specint92 bringen soll. Neben der reinen Rechenleistung bietet der Chip weitere Vorteile: Dank der einfacheren Herstellung verbilligt sich der Rechner. Auch die Kosten fuer die laufende Nutzung koennten sinken, weil nur noch 3,3 Volt Spannung fuer den Betrieb der CPU und der Hauptplatine noetig sind und ein zusaetzlicher Sparmechanismus den Stromverbrauch noch weiter senkt, berichtet der Brancheninformationsdienst "Computergram".

Etwas anders kommt die Ueberarbeitung der Sparcstation 10 zustande. Vor einiger Zeit wartete Sun mit der Information auf, dass die Supersparc-Prozessoren in Zukunft einen Mbus-Controller enthalten werden. Auf den ersten Blick bringt dies wenig Vorteile - doch der Prozessorhersteller Texas Instruments (TI) will die erweiterten Chips zum gleichen Preis liefern wie bisher. Damit verbilligt sich unter anderem die Sparcstation 10, weil der relativ kostspielige Mbus-Controller eingespart werden kann. Testmuster des Prozessors will TI bis Anfang naechsten Jahres fertigstellen, die Massenproduktion soll im zweiten Quartal aufgenommen werden.