Zwei Jahre Haft für US-Chip-Händler

29.01.1988

SEATTLE (CW) - Zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und einer Geldstrafe von 100 000 Dollar wurde jetzt ein amerikanischer Chip-Händler verurteilt, der des Chip-Schmuggels überführt wurde. Das Gericht in Seattle sah es als erwiesen an, daß der 29jährige Paul S. Columbus 1987 in Japan produzierte Chips über Kanada illegal in die USA eingeführt hat.

Der Händler, so das Gericht, habe in Japan Memory-Chips weit unter dem Preis gekauft, der im Rahmen des zwischen den USA und Japan 1986 geschlossenen Halbleiter-Pakts festgelegt worden war. Danach schmuggelte er die Ware nach Vancouver/Kanada, mietete ein Auto und führte die Chips - lediglich als "elektronische Bauteile" und "Druckerteile" deklariert - in die Vereinigten Staaten ein. Dort wiederum verkaufte er die Halbleiter über sein Unternehmen in Huntington Beach nach Aussage des Gerichts "mit beträchtlichem Gewinn".