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Zwei Hackergruppen in Italien ausgehoben

05.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die italienische Finanzpolizei "Guardia di Finanza" hat 14 Hacker festgenommen, die offenbar mehrere tausend Privatrechner, Unternehmensnetze sowie die Netze der US-Army, der Navy und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) attackiert hatten. Die Verdächtigen gehören den Hackervereinigungen "Mentor" und "Reservoir Dogs" an, die in ganz Italien organisiert waren. Den Festnahmen gingen nach Angaben der Polizei monatelange Ermittlungen voraus, die vom amerikanischen Geheimdienst Secret Service, dem Fahndungsdienst des US-Militärs CID (Criminal Investigation Command) und der Navy unterstützt wurden.

Unter den Beschuldigten sind der Sicherheitsexperte eines italienischen Internet Providers, ein für Netzwerksicherheit zuständiger Consultant eines IT-Beratungsunternehmens und weitere IT-Berater. Sie sollen bei ihren Hackerstreifzügen Regierungsdokumente, Kreditkartennummern und Informationen gestohlen haben, mit deren Hilfe sie das italienische Pay-TV-System "SEAC2" geknackt haben. Um ihre Aktivitäten auf einer breiten Basis ausüben zu können, haben sie in die Rechner und Netze ihrer Kunden Trojanische Pferde eingeschleust, sagen die Ermittler. (lex)