Zwei europäische Start-ups bekommen Technik von Microsoft

07.06.2006
Im Rahmen seiner IP-Ventures-Initiative stellt Microsoft Skinkers aus Großbritannien und der irischen Vimio Technik aus Redmond zur Verfügung.

Bei Skinkers Ltd. steigt der Softwarekonzern auch gleich mit zehn Prozent ein. Die Firma produziert Software, mit der Anbieter von Inhalten - darunter das "Wall Street Journal" und Virgin Atlantic Airways - ihren Kunden topaktuelle Meldungen ("Alerts") zustellen können. Skinkers wird seine Software mit Peer-to-Peer-Technik von Microsoft erweitern. Wenn dann zum Beispiel ein Nutzer eine heiße Nachricht vom WSJ erhält, ein anderer in der Nähe wegen Internet-Problemen aber nicht, kann auch der Alert-Client des ersteren den zweiten bedienen und nicht nur der Server des Wirtschaftblattes.

Skinkers wird zunächst mit Microsoft-Entwicklern in dessen Forschungslabor in Cambridge kooperieren, um seine Software weiterzuentwickeln. Anschließend wird es sie selbst vermarkten, Microsoft kann die Technik bei Bedarf auch in seine Angebote integrieren. Andrew Herbert, Managing Director des Microsoft Research Cambridge Lab, erhält einen Beobachtersitz im Verwaltungsrat von Skinkers.

Vimio PLC hat ein Content-Delivery-System für Mobilfunk-Netzbetreiber entwickelt. Es wird dieses mit Microsoft-Technik zur Bandbreitenoptimierung versehen. Diese soll, installiert auf Mobiltelefonen, auch bei Bandbreitenengpässen eine möglichst optimale Nutzererfahrung ermöglichen. Eine Beteiligung an Vimio erfolgt allerdings nicht.

Vimio ist bereits die zweite irische Firma, mit der Microsoft im Rahmen von IP Ventures zusammenarbeitet. Im Januar hatte bereits SoftEdge Systems LLC angekündigt, es werde Microsoft-Technik zur Bearbeitung von Bildern verwenden. Dafür erhält der Konzern eine Provision für jedes verkaufte Softwarepaket. Beide Firmen wurden den Redmondern von Enterprise Ireland ans Herz gelegt, einer staatlichen Agentur, die irischen Firmen bei der internationalen Expansion unter die Arme greift. (tc)