Umfrage von UMU und Dell

Zwei Drittel der kleinen Firmen haben keinen IT-Leiter

24.04.2008
In deutschen Firmen mit bis zu 100 Mitarbeitern werden die IT-Entscheidungen hauptsächlich von den Geschäftsführern oder Inhabern gefällt.
In mehr als drei Viertel der befragten Firmen verantworten Geschäftsführer und Inhaber die wichtigen IT-Entscheidungen.
In mehr als drei Viertel der befragten Firmen verantworten Geschäftsführer und Inhaber die wichtigen IT-Entscheidungen.

Nicht einmal jedes dritte Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern hat die Stelle eines IT-Leiters besetzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage, die der PC-Anbieter Dell und die Union Mittelständischer Unternehmen (UMU) unter 121 deutschen Firmen aus allen Branchen betrieben haben. Demnach haben 59 Prozent der Befragten keinen IT-Verantwortlichen. Zehn Prozent verfügen immerhin über einen Teilzeit-Mitarbeiter für diese Position. Lediglich 31 Prozent leisten sich einen Vollzeit-IT-Leiter.

In 77 Prozent der befragten Firmen verantworten die die Geschäftsführer und Inhaber die IT-bezogenen Entscheidungen und Anschaffungen maßgeblich. Nur zehn Prozent übergeben dieses Privileg an einen dedizierten IT-Verantwortlichen. Und fünf Prozent sind durch Beschlüsse von Muttergesellschaften mehr oder weniger "fremdgesteuert".

Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass die meisten Geschäftsführer und Firmeninhaber in IT-Fragen externe Hilfe in Anspruch nehmen: Laut Umfrage treffen 72 Prozent der Befragten IT-Entscheidungen gemeinsam mit externen Spezialisten, Dienstleistern oder Systemhäusern. Bei nur 28 Prozent werden die Entscheidungen ausschließlich intern gefällt und anschließend von Partnern umgesetzt.

Mit ihren Partnern scheinen die Unternehmen sehr zufrieden zu sein. Auf die Frage "Wie fühlen Sie sich durch Ihre externen IT-Partner betreut oder beraten?" vergaben die Ansprechpartner der Studie eine Durchschnittsnote von 1,8 auf der Schulnotenskala. Allerdings machten 30 Prozent hierzu keine Angabe. Die Auftraggeber der Studie werten dies als weiteres Indiz für das mangelnde IT-Wissen und für die daraus resultierende Unsicherheit, die Qualität der externen Dienstleister tatsächlich zu bewerten. Auf der anderen Seite zeigen Studien, dass die Serviceangebote der externen Provider häufig nicht auf den Mittelstand zugeschnitten sind.

Auch die Zufriedenheit mit dem Einsatz der IT-Systeme ist hoch. Die Durchschnittsnote betrug ebenfalls 1,8 bei einer Antwortquote von 93 Prozent. Auf die Frage, ob die Firmen auch die Zufriedenheit ihrer Kunden mit dem Einsatz von IT verbessern konnten, antworteten dagegen nur 59 Prozent der Befragten. Aus deren Angaben ergab sich ein Mittelwert von 2,8. (sp)