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Zwei Deutsche setzen sich bei den Icann-Vorwahlen durch

11.09.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Vorwahlen für den Vorstand des Internet-Verwaltungsgremiums Icann (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) sind abgeschlossen. Beide europäische Kandidaten für die neue "Internet-Regierung" kommen aus Deutschland. Von den insgesamt 71 europäischen Kandidaten setzte sich Andy Müller-Maguhn vom Chaos-Computer-Club mit 2886 Stimmen als Spitzenreiter durch. Auf dem zweiten Platz lag die Politikwissenschaftlerin Jeanette Hofmann mit 1270 Stimmen. Beide kandidieren nun für einen Sitz im Vorstand des internationalen Gremiums. Die Bewerber waren im Rahmen einer Online-Abstimmung gewählt worden, bei der weltweit rund 160 000 Internet-Surfer ihre Stimme abgaben. Neben den zwei von den europäischen Online-Wählern bestimmten Bewerbern nominiert die Icann selbst fünf weitere Kandidaten. Aus den dann insgesamt sieben Anwärtern wird im Oktober dieses Jahres ein neues Vorstandsmitglied als Europa-Vertreter gewählt. Die Icann war im Jahr 1998 von der US-Regierung gegründet worden und soll künftig die letzte Instanz in vielen Internet-Fragen darstellen.