Konjunkturprognose scheint einzutreten:

ZVEI erkennt schwachen Juni

22.08.1980

FRANKFURT (gr) - Der Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie e.V.(ZVEI}, Frankfurt, lag eigenen Angaben zufolge richtig mit seiner Konjunkturprognose. Nach den vorläufigen Juni-Zahlen läßt sich in der elektrotechnischen Industrie eine schwächere Auslastung erkennen.

Während in den ersten fünf Monaten 1980 nach den Zahlen des ZVEI kein Rückgang der Elektrokonjunktur zu erkennen war, deutet der Juni als erster Monat auf eine Abschwächung hin. Nominal hatte der Auftragseingang nach Angaben von Pressesprecher Dieter Rath zwar um zwei Prozent zugenommen, real jedoch ließe sich bereits nach den vorläufigen Zahlen ein Rückgang erkennen. Bei Investitionsgütern könne man weiter von einer guten Kapazitätsauslastung sprechen; die Auslastung bei Gebrauchsgütern sei gesunken. Ohne diesen einen Monat überzubewerten, müsse in Anbetracht der ohnehin auftragsschwachen Ferienmonate mit einem Rückgang im zweiten Halbjahr 1980 gerechnet werden. Dies entspreche den Prognosen des ZVEI. Aufs Jahr gesehen rechnet der Verband mit einem Produktionsplus von immerhin noch zwischen fünf und sechs Prozent. 1979 war die Produktion der Branche um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen.

Die Geräte und Einrichtungen für die automatische Datenverarbeitung hatten ein Plus von 5,9 Prozent verzeichnet, wie dem jetzt erschienenen ZVEI-Faltblatt "Elektroindustrie in Zahlen" Ausgabe 1980 zu entnehmen ist.