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Zusatzprogramm für Instant Messenger spioniert künftig nicht mehr

07.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Macher des Programms "AIM+", das den Instant Messenger von AOL Time Warner um einige Funktionen ergänzt, aber auch statistische Informationen an einen zentralen Server schickt, sind in die Kritik geraten. Deshalb hat der Hersteller Big-O Software jetzt beschlossen, die aus Anwendersicht fragwürdigen Kontrollfunktionen aus der nächsten Version des Programms wieder komplett zu entfernen.

AIM+ ermöglicht es den Usern unter anderem, Logs von Chat-Sessions zu erstellen und verhindert zudem störende Werbeeinblendungen. Da eine Clon-Funktion AIM-Benutzern erlaubte, sich unter mehreren Nicknames anzumelden, kam es zu Beschwerden. Um dem Problem auf den Grund zu gehen, ergänzten die Programmierer die Software, so dass bei jeder Nutzung die Internet-Adresse, der verwendete Nickname und andere Daten an einen zentralen Server übermittelt wurden. Man habe damit lediglich herausfinden wollen, wieviele Nutzer von AIM+ die Clon-Funktion deaktiviert hätten, heißt es dazu von Big-O. Dies habe jedoch zu einer solchen Menge an Daten geführt, dass man schon längst aufgehört habe, sie auszuwerten. (ave)