Zusammenarbeit mit SGS Thompson und Fujitsu Mit Kooperationen will AMD bei Flash-Chips Marktfuehrer werden

01.07.1994

MUENCHEN (wm) - AMD entwickelt gemeinsam mit SGS Thompson Flash- Speicherbausteine. Ab Herbst dieses Jahres wird der franzoesische Hersteller AMDs "AM29F"-Chips nachbauen - wie die Firma Fujitsu, die dafuer mit Hilfe von AMD ein eigenes Werk in Japan in Betrieb nehmen wird.

Nach dem Vertrag zwischen SGS Thompson und AMD werden beide Unternehmen Flash-Speicherbausteine bauen, die kompatibel zu AMDs AM29F-Chips sind. Zusaetzlich sollen auch kuenftige Generationen problemlos ausgetauscht werden koennen. Beide Unternehmen versprechen sich von dem einheitlichen Design eine Marktberuhigung und schaetzen den moeglichen Marktanteil des Triumvirats AMD, SGS Thompson und Fujitsu auf deutlich ueber 50 Prozent.

Die Herstellung von Flash-Speicherbausteinen verspricht satte Gewinne in diesem und in den folgenden Jahren: Das Marktforschungsinstitut In-Stat erwartet nach einem Gesamtumsatz von 800 Millionen Dollar im vergangenen Jahr eine Steigerung auf das Zweieinhalbfache bis 1997 - zwei Milliarden Dollar koennten dann mit Flash-Chips verdient werden. Die Haelfte davon soll mit der von AMD favorisierten Fuenf-Volt-Technik arbeiten.

Zwei Industriezweige interessieren sich vor allem fuer Flash- Speicherchips: Die Autohersteller nutzen die Bausteine in der Motorsteuerung und Autoelektronik, die Computerindustrie ersetzt ROM- und Arbeitsspeicherchips durch Flash-Bausteine. Flash-Chips bieten dafuer mehrere Vorteile: Sie speichern die Information auch dann, wenn der Strom abgeschaltet wird. Sie lassen sich im Vergleich zu EEPROMs schnell wieder loeschen und neu beschreiben. Ausserdem sind sie kleiner und bald auch billiger als andere Speicherbausteine.