Phoenix greift Microsoft bei Software-Entwicklung unter die Arme:

Zusammenarbeit bei 80386-Oberfläche

21.11.1986

REDMOND (CWN) - Eine Übereinkunft, wonach im Rahmen eines OEM-Entwicklungs-Supports die Programmpakete MS-DOS, Xenix V/388 und Windows von Microsoft durch Phoenix entwicklungstechnisch entsprechend unterstützt werden sollen, trafen die Microsoft Corp. und die Phoenix Technologies Ltd.

Phoenix will im Rahmen dieser Vereinbarung unter anderem dafür sorgen, daß eine VP/ix genannte virtuelle Mikrocomputer-Oberfläche auf Basis des Intel 80386 geschaffen wird. Dieser Programmteil soll dann unter der Benutzeroberfläche des V/386-Multiuser-Betriebssystems von Microsoft eingesetzt werden. VP/ix ist für Maschinen gedacht, die unter Xenix System V/386 laufen werden, und soll es ermöglichen, daß IBM-PC-kompatible Applikationssoftware ohne Modifikationen als Task unter dem Unix-Derivat auf 80386-Maschinen lauffähig ist. Schon vor diesem Announcement wurde bekannt, daß Microsoft und Phoenix auf diesem Sektor eng zusammenarbeiten. Mit der ersten Auslieferung von VP/ix und Xenix V/386-Paketen an OEM-Kunden wird nicht vor dem ersten Quartal nächsten Jahres gerechnet.

Beide Unternehmen teilten außerdem in diesem Zusammenhang mit, daß das VP/ix-Paket dafür sorgt, die virtuelle Software-Emulation einer normalen Mikro-Umgebung zu realisieren, womit eine Softwarepalette genutzt werden kann, die neben den konventionellen Mikros auch auf dem 80386 laufen wird. VP/ix benötige jedoch die 32-Bit-CPU 80386. Das erste VP/ix-System wurde bereits im Juli für das Unix System V 3.0 vorgestellt. Phoenix plant eigenen Angaben zufolge auch, eine MS-DOS-Version 3.2 zu lizensieren, auf die VP/ix-Anwender zurückgreifen können, die bereits Unix implementiert haben.