Geschäftsprozessunterstützende Applikationen werden ausgelagert

Zurich Financial Services erteilt CSC Großauftrag

30.07.2004

Mit dem Abkommen dürfte Michael Paravicini, CIO von Zurich Financial Services, endgültig sein Image als Outsourcing-Gegner widerlegt haben. Seit er Anfang 2003 von der Commerzbank zur Zurich Financial Services wechselte, schloss er bereits drei große Auslagerungs-Deals ab. Im Oktober 2003 übergab die Bank den gesamten Netzbetrieb an Equant, und bereits zwei Monate später lagerte sie den weltweiten Desktop-Betrieb für etwa 65 000 Mitarbeiter an IBM aus.

1600 Mitarbeiter betroffen

Das nun mit CSC vereinbarte Abkommen greift tiefer in die Geschäftsprozesse ein. Der IT-Dienstleister wird in den USA, Großbritannien, der Schweiz und Deutschland die Anwendungsentwicklung und den -support für Zurich Financial Services übernehmen. Die betroffenen Applikationen unterstützen Abläufe beispielsweise für Neuabschlüsse, Assekuranz, Kundendienst und Schadensabwicklung. Etwa 1600 Mitarbeiter wechseln zu CSC, die meisten davon im vierten Quartal 2004. Für die deutschen Angestellten ist der Übergang in der zweiten Hälfte 2005 vorgesehen.

Paravicini hatte sich sein Image als Outsourcing-Gegner bei der Commerzbank erworben, wo er vorsichtige Distanz zum Thema hielt. Erst nach seiner Demission begann die drittgrößte deutsche Privatbank mit Outsourcing-Aktivitäten. Der Plan, die komplette IT des Investment-Bereichs an IBM zu übergeben, scheiterte allerdings überraschend. Große Outsourcing-Aufträge hat die Commerzbank bis dato nicht vergeben. (jha)