Zunkunftsmarkt

31.10.1997

Neue Formen der Arbeitsorganisation - Stichwort: Heimarbeitsplätze - tun das ihrige, um ihn zu verringern, aber auf absehbare Zeit wird er uns wohl erhalten bleiben: der allgegenwärtige Autostau. Hier eröffnet sich ein weites Gebiet für die Informations- und Kommunikationstechnik. Großflächige Feldversuche, wie die Daimler-Benz-Tochter Debis kürzlich einen in Tokio unternahm (siehe CW Nr. 17 vom 25. April 1997, Seite 89) belegen, daß sich mit Hilfe von Verkehrsleitsystemen und elektronischen Navigationshilfen zumindest die schlimmsten Auswirkungen des täglichen Traffic-Jam mindern lassen. Experten rechnen damit, daß der europäische Telematikmarkt in zehn Jahren 150 bis 200 Milliarden Mark Umsatz generieren wird. Die deutsche Industrie spielt hier eine Vorreiterrolle. So haben Debis und T-Mobil kürzlich ein Joint-venture namens Tegaron gegründet, das den gemeinsam mit Mannesmann entwickelten "Global Automotive Telematics Standard" (Gats) als Telematiknorm im Verband der Automobilindustrie (VDA) durchsetzen konnte. Mit der Gründung von Gedas Telematics als Allround-Dienstleister zieht der Volkswagen-Konzern jetzt nach, während im Gerätesektor neben Mannesmann vor allem Bosch und Siemens aktiv sind.