Zum Teufel mit dem Teufelskreis

29.11.1991

Das klingt leicht - doch wo ist der Pferdefuß verborgen? Portabilität, Interoperabilität, Austauschbarkeit, größtmögliche Auswahl: Den Topmanager, den Einkäufer, den Endbenutzer möchten wir sehen, der dem Geschäftsvorteil-Argument in bezug auf diese Kriterien nicht zustimmen könnte. Ist unsere Personen-Aufzählung etwa nicht vollständig? Sollten wir einen wichtigen Beteiligten auf der Anwenderseite übersehen haben? Kein Vorwurf gegen Percy, aber bei dem Gartner-Group-Mann kommt unser großer Unbekannter nicht vor.

Weniger rücksichtsvoll äußert sich Horst Gräber, Geschäftsführer der EDS-Deutschland GmbH, im Zusammenhang mit der Outsourcing-Problematik (siehe CW Nr. 47 vom 22. November 1991, Interview der Woche, Seite 7): "Ich will jetzt nicht alle DV/Org.-Leiter gegen mich aufbringen, aber das Thema Datenverarbeitung (ist) auf höherer Ebene nicht mit der nötigen Aufmerksamkeit behandelt worden." Da kann m a n wieder mit Percy fragen: Was hindert uns daran ... ?

Aufschlußreich ist die Behauptung, ein Neuanfang sei allein schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich, die getätigten DV-Investitionen, müßten geschützt werden - aufschlußreich deshalb, weil diejenigen, die sie aufstellen, bei jeder Gelegenheit die Wettbewerbskomponente "Information" betonen. Man spürt den Widerspruch. Zum Teufel also mit dem Teufelskreis: Nichts hindert uns daran, Geschäftsvorteile zu nutzen.

Diese Kolumne handelt übrigens von Portabilität und MVS, von Interoperabilität und CICS, von Austauschbgrkeit und IBM - ohne daß Namen genannt wurden. Und sie handelt natürlich, jetzt können wir es ja offen sagen, auch von DV-Chefs.