Supra 2 läuft unter verschiedensten Betriebssystemen:

Zukunft mit verteilten DB-Anwendungen

10.02.1989

MÜNCHEN (CW) - Die Cincom GmbH & Co. oHG stellt ihre Datenbank-Zukunft auf heterogen vernetzte Umgebungen ein. Grundlage dieses langfristigen Zielen soll die zweite Version ihres Datenbanksystems Supra für verteilte DB-Anwendungen werden.

Wenn Supra, Release 2, im Laufe dieses Quartals auf den Markt kommt, soll es unter VSE, VM und VMS laufen. Versionen für MVS, Unix und das Siemens-Betriebssystem BS2000 werden Herstellerangaben zufolge spätestens im Herbst folgen. Außerdem verfügt das neue Release über Schnittstellen zu Datenbanksystemen wie IMS, RMS, SQL/ DS und DB2.

Mit diesen umfangreichen Portabilitätsmöglichkeiten versucht Cincom, so Jürgen Kalin, International Product Controller des Unternehmens, eine möglichst breite Käuferschicht zu erreichen. Langfristig zielt das Konzept auf die Einbindung in heterogene Netze.

Technische Absicht von Cincom ist, durch Integration der Abfragesprache SQL die Grundlage für ein verteiltes DB-System zu schaffen. "Von der Architektur her ist die neue Supra-Version bereits ein verteiltes Datenbanksystem. Verteilte Anwendung wird jedoch erst ab Anfang nächsten Jahres möglich sein", prophezeit Kalin. Dann allerdings werde Supra DB2 nicht nur in der Leistung übertreffen, sondern - über SQL- auch durch eine Mehrzahl an automatischen Funktionen.

Zwar ist die völlig neu geschriebene Version 2 nicht mehr kompatibel zum ursprünglichen Supra, doch das Unternehmen verspricht, die ältere Version weiter zu warten und in Richtung MVS/XA zu entwickeln. Außerdem bietet es Tools an, die das Umschreiben der bisherigen Applikationen in SQL erleichtern soll.