Zukuenftig auch in anderen Servern Compaq praesentiert neue Server mit dem Triflex-PCI-Bussystem

09.12.1994

MUENCHEN (CW) - Die Compaq Computer Corp. setzt in ihren neuen "Prosignia-500"-Servern erstmals auch den PCI-Bus in Kombination mit der Triflex-Bus-Architektur ein, die der PC-Primus im Oktober 1992 fuer seine Server als Weiterentwicklung des Flex- und Flex/MP- Konzepts angekuendigt hatte.

Das neue Design koppelt den PCI- und EISA-Bus an den Triflex- eigenen "Dataflow"-Manager. Dieser regelt den gleichzeitigen Zugriff von bis zu vier System- und I/O-Prozessoren auf den Systemspeicher.

Fuer alle Hersteller von PC-Servern gilt, dass die erheblich staerkeren Prozessortypen die Notwendigkeit nach sich zogen, auch das Bus-System an das gesteigerte CPU-Leistungsniveau anzupassen, um auf den Datenbahnen keine Flaschenhaelse entstehen zu lassen.

Dies erzielten Hersteller unter anderem durch eine Vergroesserung der Bus-Breite: Der I/O-Bus wurde von 16 Bit (ISA) auf 32 Bit (EISA) geweitet. Im gleichen Mass verbreiterten sich bei der Flex- und Flex/MP-Architektur sowohl die Prozessor- als auch die Speicherbusse. Mit dem Triflex-Design schaffte Compaq dann auf den Prozessorbahnen (64 Bit) und den Speicherwegen (128 Bit) noch einmal mehr Platz.

Der oder die Prozessoren koennen im Triflex-System gleichzeitig auf den Speicher und das I/O-System zugreifen. Bei der Flex- Architektur teilte Compaq den ISA-System-Bus in einen I/O- sowie einen Prozessor- und Speicher-Bus auf. Mit Triflex kam die Unterteilung des Prozessor- und Speicher-Busses in drei getrennte Bus-Systeme. Die Level-2-Cache-Speicher der Compaq-Server verfuegen dabei ueber eine 64-Bit-Schnittstelle zum Prozessor-Bus, dessen Write-back-Design wiederum die Zahl der Schreibzugriffe auf den Hauptspeicher minimieren helfen soll.

Die Prosignia-500-Server ruestet Compaq mit Intels 90-Megahertz- Variante des Pentium-Prozessors aus: Durch den Austausch der Prozessorkarte sollen sie in Zukunft mit noch leistungsstaerkeren Chips versehen werden koennen. 32-Bit-SCSI- und Ethernet-Controller sind ebenfalls integriert. Drei EISA-, ein kombinierter PCI/EISA- sowie eine PCI-Bus-Erweiterung stehen neben einem Prozessorkarten- Slot zur Verfuegung.

Maximal lassen sich intern sieben Festplatten mit einer Gesamtkapazitaet von 14,7 GB nutzen, extern bis zu 117,6 GB. Ein CD-ROM-Laufwerk gehoert zum Standardlieferumfang. Das PCI-Design soll zukuenftig auch in anderen Servern von Compaq eingesetzt werden. Mit 2 GB grosser Festplatte kostet der ab sofort verfuegbare Prosignia 500 rund 13 200 Mark.