Videokonferenzen

Zuhause in der Ferne treffen

08.07.2011
Von Johannes Klostermeier

Viel Reisezeit und damit verbundene Kosten sparen die Mitarbeiter, sie schonen gleichzeitig die Umwelt und ihre Nerven. Das sind die Argumente, die die Anbieter der Videokonferenzlösungen immer wieder betonen. Die Deutsche Telekom würde so, hieß es damals von ihr, mindestens zehn Prozent ihrer bisherigen jährlichen Reisekosten einsparen können.

Spart Zeit, senkt Kosten und ist gut für die Umwelt und die Nerven

Der Automobilzulieferer Veritas, ein Hersteller von Fluid- und Spritzgieß-Systemen im hessischen Gelnhausen, war als ein Vorreiter und Testkunden von modernen Zusammenarbeitsplattformen schon vor zwei Jahren bei der Vorführung in Berlin dabei. Man wolle „neue Wege gegen Verschwendung bei Automobilprojekten gehen“, sagte der Bereichsleiter der Entwicklung Fluid bei Veritas, Martin Ehret.

Martin Ehret, Bereichsleiter der Entwicklung Fluid bei Veritas, schätzt den virtuellen Projektraum.
Martin Ehret, Bereichsleiter der Entwicklung Fluid bei Veritas, schätzt den virtuellen Projektraum.
Foto: Veritas

Veritas mit über 2.800 Beschäftigten an sieben Standorten ist nicht nur in Deutschland sondern auch international vertreten: Neben dem Kompetenzzentrum in Gelnhausen, gibt es noch Produktionsstätten in Österreich, Ungarn, Mexiko und der Türkei. Als Pilotkunde nutzt das Unternehmen eine virtuelle Projektplattform, die auch Videokonferenzen ermöglicht. Wenn man über ein neues Produkt nachdenkt und es hin und her geht zwischen Veritas, den Kunden und den anderen Lieferanten, dann ist die reibungslose Kommunikation immens wichtig.

Veritas hat damals die Kooperation zunächst einmal intern zwischen dem Vertriebsstandort in Detroit und zwei Stellen in der Zentrale in Gelnhausen ausprobiert. Das Fazit war positiv: „Die Konferenzen im virtuellen Projektraum, bei der man auch einmal ein Bauteil hochhalten und zeigen kann, bringen unheimlich viel“, findet Ehret. „Es ist fast so, als ob man sich gegenüber sitzt.“

Letztlich wolle man erreichen, dass alle Mitarbeiter an allen Standorten auf alle Daten zugreifen können, die sie benötigen. „Alle sollen denselben Stand haben“, sagt Ehret. Dabei gehe es um Videokonferenzen, Voice over IP, Office-Anwendungen und CAD.