Zugehört: Dell will Linux-PCs liefern

29.03.2007
Der texanische Direktanbieter Dell reagiert auf das Feedback seiner Kundschaft und will künftig ausgewählte Desktops und Notebooks mit vorinstalliertem Linux verkaufen.

Kunden hatten auf der Feedback-Site "Ideastorm" vor allem Wünsche nach dem quelloffenen Betriebssystem geäußert, denen Dell nun nachkommen will. Welche Linux-Distribution es dafür einsetzt, ist noch nicht klar. Derzeit läuft dazu eine Umfrage, bei der schon 100.000 Antworten eingegangen sind, deren Ergebnis (unser Tipp: Ubuntu) aber noch nicht veröffentlicht wurde.

Was die Treiber für Hardware und Peripherie betrifft, will Dell - ebenfalls gemäß den Wünschen seiner Kundschaft - wo immer möglich freie Treiber bereitstellen. In einigen Fällen, etwa bei Grafikkarten, dürfte aber kaum ein Weg an Treibern vorbeiführen, die nicht unter der GPL stehen.

Ob dieser Schritt, über den Microsoft vermutlich mindestens die Stirn runzelt, Dell wieder mehr Marktanteil verschaffen oder an Microsofts Marktdominanz nagen kann, bleibt abzuwarten. Immerhin könnte der Sinneswandel des weltweit zweitgrößten PC-Bauers Linux auf dem Desktop den bislang größten Schub verschaffen. Bislang ist Linux vor allem auf Servern und Workstations populär, nicht aber auf einfachen PCs im Büro oder zuhause. (tc)