TeamQuest

Aberdeen-Studie zur Virtualisierung

Zu wenig Private Clouds

29.06.2012
Von 
Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Verschenktes Potenzial

Am häufigsten setzen IT-Abteilungen bisher Virtualisierungstechnologien ein, um die Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit ihrer IT-Infrastruktur zu verbessern. Dabei geht es darum, dass bei einem Fehler in einer Applikation diese automatisch auf einem anderen virtuellen Server neu gestartet wird oder bei einem Hardware-Fehler mehre Applikationen im laufenden Betrieb auf andere Server oder in ein anderes Rechenzentrum verlagert werden. Rund 70 Prozent der Befragten nannten das als wichtigsten Grund.

Foto: Aberdeen Group

60 Prozent der Umfrageteilnehmer setzen Virtualisierungstechnologien für das Infrastruktur-Management im Bereich Kapazitäts- und Storage-Planung sowie für virtuelle Security-Software ein. Zwischen 30 und 40 Prozent der Befragten nutzen Applikationen für das Workflow-Management. Dazu gehören etwa die automatische Provisionierung (das Zuteilen von CPU-Leistung und Arbeitsspeicher für virtuelle Maschinen zur Laufzeit), Stage Management (wie etwa das Klonen produktiver Server für Test und Entwicklung) sowie Workload Balancing zur Leistungsverteilung virtueller Applikationen über die Grenzen verschiedener Hardware-Pools hinweg.

„Diese Optionen sind wichtig und leisten einen erheblichen Beitrag zur Flexibilisierung der Enterprise-IT“, resümieren die Studienautoren. „Allerdings ändert sich damit nicht grundsätzlich das Verhältnis der IT-Abteilung zum Rest des Unternehmens.“ Um die IT aus der Rolle des Kostenverursachers herauszuholen und einen sichtbaren Beitrag zum Unternehmenserfolg zu leisten, müssten die Unternehmen den nächsten Schritt tun und ihre ohnehin virtualisierten Infrastrukturen zu Public Clouds ausbauen.