Zoë sortiert die elektronische Post

03.03.2005

Wer eine Vielzahl von E-Mails empfängt und die Übersicht verliert, dem kann "Zoë " vielleicht helfen. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine Büroassistentin, sondern ein Java-Programm, von dem vor kurzem die Version 0.6.3 ins Netz gestellt wurde. Zoë sammelt Nachrichten von verschiedenen E-Mail-Konten (Imap oder POP3) und stellt sie über einen integrierten Web-Server dem Browser zur Verfügung. Dies gestattet auch anderen Nutzern den Zugriff, so dass hier vorgesorgt werden muss. Die so zusammengetragenen E-Mails lassen sich über eine Volltextsuche durchforsten. Zudem erzeugt das Programm Ansichten, die eine Sortierung nach Betreff, Sender oder Datum ermöglichen. So lassen sich alle E-Mails anzeigen, die von einer bestimmten Person ("Contributor") verschickt wurden. Eine weitere Funktion ("Timeline") präsentiert die an einem bestimmten Tag im Jahr empfangenen Botschaften. Diese Ansichten können auch als RSS-Feed abonniert werden.

So einfach wie das Arbeiten mit dem Programm gestaltet sich auch die Installation: Der Nutzer lädt die gepackte Datei vom Netz und startet das Java-Tool. Einmal konfiguriert, holt Zoë E-Mails zuverlässig von den Mail-Servern ab, wobei auf Wunsch die Originale dort verbleiben. Ältere Mails importiert die Software, und zwar entweder über eine Funktion im Java-Programm oder über ein SMTP-Forwarding. Letzteres dient auch dazu, den E-Mail-Client des Benutzers anzubinden.

Zoë fungiert somit als alternatives Interface für Mails, der Nutzer kann seine gewohnte E-Mail-Software weiterhin verwenden.

Die Software kostet nichts. Es gibt von Step-X eine gebührenpflichtige Variante für Firmen. (fn)

CW-FAZIT: Zoë ist für Benutzer interessant, die eine Vielzahl an E-Mails verwalten müssen und dabei ein neues Konzept zum Nachrichten-Management ausprobieren möchten.