MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Seine herbstliche Hardware-Offensive läutet Palm heute mit dem neuen "Zire" ein, einem vollwertigen PDA zu einem bislang nicht für möglich gehaltenen Listenpreis von 119 Euro (im aktuellen Mediamarkt-Prospekt steht der Handheld bereits für 99 Euro, andere Anbieter dürften ihn zum gleichen Preis offerieren). Der Zire ist sozusagen ein Basic-Palm für all jene Anwender, denen es eigentlich nur um die grundlegenden PIM-Funktionen Adress- , Termin- und Aufgabenverwaltung sowie elektronisches Notizbuch geht.
Die Gehäusefront des 109 Gramm schweren Zire ist in schlichtem Weiß gehalten - das Design "orientiert" sich gewissermaßen an dem aktueller Apple-Hardware -, die Rückseite ist silbern; ein nach oben öffnender Klappdeckel schützt das monochrome Display mit 160 x 160 Bildpunkten. Als Betriebssystem dient das ausgereifte Palm OS 4.1, die eingebauten 2 MB Speicher reichen laut Hersteller für 6000 Adressen und 3000 Termine. Neben einen USB-Kabel (auf eine Docking-Station wird verzichtet) kann der Zire mit PC oder Mac auch per Infrarot kommunizieren; die Stromversorgung übernimmt ein Lithium-Ionen-Akku.
Die Besinnung auf das Wesentliche ist vermutlich ein schlauer Zug - Otto Palm-Normalanwender kann auf Highend-Features wie SD-Kärtchen (Secure Digital) und Farbdisplay durchaus verzichten und dürfte vor allem den Kampfpreis verlockend finden, der sämtliche preisgünstigen Palm-OS-Lizenznehmer unterbietet - und das konkurrierende Pocket-PC-Lager sowieso. Und laut Senior Director David Christopher bietet der neue Zire trotz seines niedrigen Preis noch profitable Bruttomargen. (tc)