Zertifizierung von Red Hat in der Kritik

24.03.2000

PALM DESERT (IDG) - Der Linux-Distributor Red Hat ist ins Kreuzfeuer der Kritik geraten.Im Rahmen einer Diskussion über die Zukunft des Betriebssystems beklagten Beteiligte in erster Linie die Preise, die Red Hat für die Zertifizierung von Linux-Profis verlangt.

Das Stelldichein von Red Hat, Caldera Systems, Gartner Group und Novell sollte sich eigentlich darum drehen, den Mangel an Applikationen für Linux in den Griff zu bekommen. Doch im Laufe der Diskussion mehrte sich die Kritik an dem Linux-Anbieter Red Hat über die teure und riskante Lizenz- und Zertifizierungspolitik des Herstellers.

"Ich bin beileibe kein Fan von Microsoft, aber der Support, den wir von dem Unternehmen bekommen, ist weit günstiger und besser", teilte Mike Daher, Vice President des Hardwaredistributors Microstandard aus Washington, einen Seitenhieb an die Adresse von Red Hat aus. "Red Hat verlangt 5000 Dollar und setzt voraus, dass unsere Programmierer nach Durham (Zentrale von Red Hat, Anm. d. Red.) fliegen", wetterte Daher. Darüber hinaus zeigte sich der Manager besorgt über die Personalsituation nach der Linux-Zertifizierung durch den Distributor. In den USA sei es schwierig, qualifizierte Linux-Experten zu bekommen, so Daher. Nach der Schulung durch Red Hat wechselten trainierte Mitarbeiter nicht selten den Arbeitgeber.