"Zero Downtime" bei SAP-Upgrade

13.02.2006
Von Stefan  Ueberhorst

Intensive Vorbereitung

Realtech hat nun mit "Zero Downtime" ein Verfahren vorgestellt, mit dessen Hilfe wichtige Kern-Geschäftsprozesse während des Upgrades beziehungsweise der Migration nahezu ohne Unterbrechung zur Verfügung stehen: Systemausfallzeiten seien hiermit zu vernachlässigen, so der Anbieter. Das Verfahren hat einen hohen Serviceanteil. Unternehmenskritische Geschäftsprozesse, die auch während der Systemumstellung verfügbar sein müssen, werden gemeinsam mit dem Kunden analysiert und definiert. Anschließend werden aus den festgelegten Prozessen die benötigten Transaktionen abgeleitet und dafür dann eine individuelle Lösung entwickelt.

Zu Beginn des Upgrades oder der Migration erstellt man ein Duplikat der Datenbank. Die Benutzer werden im nächsten Schritt vom Produktivsystem getrennt und auf die Kopie umgeleitet. In dieser stehen alle im Vorfeld definierten kritischen Transaktionen während der gesamten Dauer der Umstellung des Produktivsystems unterbrechungsfrei zur Verfügung. Auf der Client-Ebene sind keine Änderungen in der Konfiguration erforderlich, sofern bereits mit Alias-Host-Namen gearbeitet wird.

Für die Zwischenspeicherung der Daten auf der Systemkopie und für die Weiterleitung an das Produktivsystem, die in einem späteren Schritt erfolgt, wird SAPs "Exchange Infrastructure" (SAP XI) oder die Realtech-eigene Software "Interface Manager IM/3" verwendet. Beide Lösungen sorgen für ein konformes Mapping auf die Strukturen des Produktivsystems nach dem Upgrade. Im Fall einer Migration entfällt das Mapping, da hier die Datenstrukturen des Quell- und Ziel-Release identisch sind. Monitoring-Funktionen sollen die korrekte Aufzeichnung, Reihenfolge und spätere Verbuchung der Daten sichern.

Projektphasen auf einen Blick

  • Kritische Prozesse analysieren;

  • daraus die benötigten Transaktionen ableiten;

  • Duplikat der Datenbank erstellen, auf der die Transaktionen während der Umstellung zur Verfügung stehen;

  • Benutzer vom Produktivsystem trennen und auf die Datenbank- kopie umleiten;

  • Mapping der zwischengespeicherten Daten auf das neue Produktivsystem (nur bei Upgrade nötig, nicht bei Migration);

  • Tests und Nacharbeiten auf dem Upgrade;

  • Netzumstellung auf das neue System und gleichzeitiges Einspielen der zuletzt aufgezeichneten Daten;

  • Anmelden der Benutzer am Upgrade beziehungsweise migrierten System.