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Zentralrat der Juden will gegen ISPs vorgehen

20.02.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Gegen Internet-Service-Provider (ISPs), die den Zugriff auf "Hass-Seiten" mit rechtsextremistischen Inhalten ermöglichen, will der Zentralrat der Juden künftig mit Gerichtsklagen vorgehen. Das erklärte Michel Friedman, Vizepräsident der Institution, am gestrigen Montag. Die Hilflosigkeit der deutschen Behörden führe zu einem rechtsfreien Raum, der nicht länger hingenommen werden könne. Bisher existieren bereits über 800 rechtsradikale Seiten im Internet. Die Aufgabe des Staates liege darin, so Friedman weiter, Kinder und Jugendliche vor dieser Propaganda zu schützen.