Kleine Helfer

Zentrales Mail-Management mit Google

26.08.2010
Von Rainer Reitz
"Google Mail" bietet selbst für eingefleischte User von Internet-Mail-Diensten ausgefallene Optionen.
Google Mail
Google Mail

Google hat neben der erfolgreichen Suche viele andere "Kleine Helfer" im Portfolio, so zum Beispiel Google Mail. Es gibt unzählige E-Mail-Applikationen, die über das Internet verwaltet werden können, aber Google Mail stellt 7,5 GB Speicher kostenlos zur Verfügung, hat eine intelligente Verknüpfungsfunktion für zusammengehörende Schriftwechsel und verfügt nicht zuletzt über die bekannte Suche, mit der man schnell und treffsicher (sinnvoller Betreff oder gute Auswahl von Keywords im Text) auch nach Jahren seine E-Mail wiederfinden kann. Wer längere Zeit mit Google Mail arbeitet, wird sogar sein "strukturiertes Verzeichnis-Denken" aufgeben und die gesamten E-Mails in einem einzigen "Verzeichnis" archivieren. Die Anmeldung bei diesem Web-Service ist unkompliziert. Man erhält eine E-Mail-Adresse im Format vorname.nachname@googlemail.com. Aus historischen Gründen ist auch der Versand an vorname.nachname@gmail.com (also in verkürzter Schreibweise) möglich.

Die Anmeldung schließt weitere, sehr nützliche Web-Services ein, wie "Kalender", "Text & Tabellen" (vergleichbar mit einfachen Word- und Excel-Dokumenten), Fotoverwaltung (Picasa) und Videos (YouTube).

Grundkonfiguration

Hier nun die Grundkonfiguration von Google Mail: Unter "Einstellungen" sollte man zunächst den Datenverkehr absichern und "immer https verwenden" auswählen. Eine Standardsignatur bleibt Geschmackssache, wichtiger ist da schon die Möglichkeit einer Abwesenheitsnotiz, analog zu Microsoft Outlook. Unter "Konten und Import" kann man all seine (privaten) Mail-Accounts wie zum Beispiel gmx.de oder web.de einhängen und von diesen später auch E-Mails (via Google Mail Interface) versenden.

Labels ermöglichen die einstufige, thematische Klassifizierung der E-Mail. So könnte man zum Beispiel ein Label "Business" anlegen und dort alle seine Geschäftspost "ablegen". Wie jedoch schon erwähnt, ist es nicht unbedingt sinnvoll, so vorzugehen, da man bei vielen Labels (Postfächern) irgendwann den Überblick verliert. Nutzen Sie besser die integrierte, schnelle Google-Suche über Ihren persönlichen Datenbestand.

Die Funktionen "Filter" und "Weiterleitung" lassen Sie individuelle Regeln definieren, nach denen eingehende E-Mails weiterverarbeitet werden sollen. Wer seine Schriftstücke nicht bei Google belassen möchte, kann diese auch im POP3-Verfahren abrufen und vom Google-Server löschen. IMAP kann sehr praktisch sein, wenn Sie mit mehreren Endgeräten wie PC und Mobile Phone Ihre E-Mails synchron halten wollen. Eine Chat-Funktion, die Anzeige Ihrer eingeloggten Kommunikationspartner sowie ein Offline-Processing für die Bearbeitung von E-Mail auf einem PC ohne Internet-Zugang runden das Spektrum von Google Mail ab.

Werfen Sie in jedem Fall auch einen Blick auf die "Labs"-Module, die viele nützliche Zusatzfunktionen (in Form von Ad-ins) bereitstellen.

CW-Fazit

Google stellt mit der Internet-basierenden Mail-Applikation ein kostenloses Tool zur Verfügung, mit dem man all seine E-Mail-Konten zentral zusammenziehen und weltweit verwalten kann. Eine abgespeckte Google-Suche ermöglicht das Auffinden verloren geglaubter Schriftwechsel.