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Zennström: eBay zahlte zu viel für Skype

09.10.2007
Niklas Zennström, der zusammen mit Janus Friis inzwischen aus dem Management ausgeschiedene Skype-Gründer, hat zugegeben, dass eBay den Internet-Telefonie-Anbieter wohl zu teuer bezahlt hat.

Nicht dass das nicht spätestens seit der kürzlichen Milliarden-Abschreibung nicht ohnehin schon jeder gewusst hätte. Aber das Eingeständnis aus berufenem Munde macht die Sache nun endgültig offiziell. "Wir mussten die Wachstumskurve skizzieren und zeitlich bemaßen, haben das aber wohl ein wenig überschätzt", gestand Zennström, der sich inzwischen vornehmlich dem Internet-Video-Start-up Joost widmet, auf der ETRE-Konferenz in Ungarn. "In Sachen Monetarisierung sind wir über das Ziel hinausgeschossen."

EBay hatte in der vergangenen Woche angekündigt, es werde gut eine Milliarde Euro auf den ursprünglichen Skype-Kaufpreis von 2,6 Milliarden Euro abschreiben. An die Altaktionäre von Skype, zu denen auch Zennström gehört, zahlte der Auktionsplattformbetreiber zudem nur erfolgsabhängige 375 Millionen Euro statt der maximal avisierten 1,2 Milliarden Euro. Skype hat zwar 220 Millionen registrierte Nutzer, setzte im zweiten Quartal aber trotzdem nur 90 Millionen Dollar um. Die meisten User verwenden nur die kostenlosen Skype-Dienste, statt wie erhofft verstärkt Premium-Leistungen zuzubuchen. (tc)