33 Titel im Volltext, 130 in Kurzfassungen

Zeitschriften-Datenbank: Computer Library auf CD-ROM

07.12.1990

Detel Samieske ist Abteilungsleiter für optische Speicher bei der Data Sharing GmbH in Berlin

Die Menge der fachspezifischen Publikationen für den Themenkreis DV hat unübersehbare Ausmaße angenommen. Die Computer Library sorgt hier für Transparenz.

Jeder, der in diesem Bereich tätig ist, sei es beruflich oder aus anderen Gründen, wird von der Sichtung dieser Informationsberge überfordert. Das Problem ist vielen bekannt: die Suche nach einem bestimmten Artikel, der vor kurzer oder längerer Zeit in einem Fachmagazin erschienen ist und den es wiederzufinden gilt. Für gewöhnlich beginnt es mit dem Versuch, sich an die Quelle zu erinnern. Wenn dann das vermeintlich richtige Heft gefunden ist, spielt das Erscheinungsdatum eine große Rolle. Ist es zwei Monate her oder länger? Nach der Nach der Lösung auch dieses steht der Suchende vor der nächsten Hürde: Wo befindet sich das Heft? Liegt es im Büro zu Hause, auf dem Schreibtisch, im Regal oder hat es vielleicht Kollege Müller? So geht viel, Zeit verloren, und die Ergebnisse dieser Suche sind oft unbefriedigend.

Komfortable Suche nach einzelnen Begriffen

Für den großen und wichtigen Kreis der englischsprachigen Fachliteratur zum Thema "Computer and Computing" gibt es seit kurzem ein beachtenswertes und ausgezeichnetes Hilfsmittel: Die CD-ROM Computer Library. Sie enthält über 160 verschiedene Fachpublikationen mit sämtlichen Ausgaben des zurückliegenden Jahres. Der Inhalt von 33 Titeln ist im Volltext auf der CD-ROM vorhanden, das heißt, der vollständige Wortlaut der einzelnen Artikel aus diesen Heften ist recherchierbar. Von über 130 weiteren Veröffentlichungen sind die einzelnen Artikel in Kurzfassungen (abstracts) übernommen worden. Die Tatsache, daß die CDs im Abonnement monatlich aktualisiert erscheinen, macht diese Anwendung noch interessanter. Die vollständige und ausführliche Liste der verschiedenen Veröffentlichungen läßt sich den nebenstehenden Tabellen entnehmen.

Die einfache Speicherung der Artikel aus den Publikationen auf CD-ROM wäre keine sonderlich beachtliche Leistung. Zu einem echten Hlilfsmittel wird diese Anwendung erst durch die Möglichkeit der komfortablen Suche nach einzelnen Worten und Begriffen. Das Volltext-Retrieval-Programm "Bluefish" von Lotus, das mit der CD-ROM ausgeliefert wird, erlaubt unter anderem die Suche nach einzelnen Wörtern, Phrasen und Kombinationen davon. Außerdem ist es möglich, logische Verknüpfungen (and, or, without, within), Stammwortsuchen (wildcard-queries) und Suchen auf vorher festgelegten Bereichen durchzuführen.

Informationen lassen sich mit Unterstützung der Computer Library einfach und zeitsparend abrufen. Die Recherche über CD-ROM ist komfortabler und wesentlich schneller gegenüber herkömmlichen Methoden der Informationbeschaffung. Die Möglichkeit, die gefundenen Informationen weiterzuverarbeiten, verbunden mit dem Aktualitätsgrad des monatlichen Updates, machen den Reiz dieses Produkts aus.

Das genannte Beispiel etwas ausführlicher geschildert: Nach dem Einlegen der CD-ROM in das Lesergerät, wird mit einem Kommando - ein vorheriges Installieren der Software ist nicht nötig - das Retrieval-Programm geladen. Der nächste Schritt ist die Eingabe der Suchbegriffe. Im einfachsten Fall sind das einzelne Worte.

Als erstes Zwischenergebnis des Suchvorganges wird die Anzahl der Fundstellen in der Datenbank bezüglich der eingegebenen Anfrage angezeigt. Nach Abschluß der Suche kann man sich die Titel der gefundenen Artikel anzeigen lassen, in denen die Treffer erzielt worden sind. Diese Liste erscheint auf dem Bildschirm chronologisch sortiert, das heißt, der erste Eintrag der Liste ist der aktuellste. Anhand der Liste können jetzt einzelne Artikel ausgewählt, auf dem Monitor angezeigt und ausgedruckt werden.

Etwas komplizierter gestaltet sich die Suche mit Wildcards oder Platzhaltern. Ein "*" steht für ganze Zeichenketten und ein "?" für einzelne Buchstaben. So würde zum Beispiel die Anfrage "comp*" Begriffe wie "computer", "computing", "computed", "compiler", "composer" etc. als Ergebnisse zulassen. Bei der Suche mit Platzhaltern werden alle gefundenen Begriffe angezeigt. Der Benutzer kann aus dieser Liste bis zu zehn verschiedene Begriffe in seine Suchanfrage übernehmen. Alle verschiedenen Suchmöglichkeiten führt das System schnell durch. Die gesamte Suchzeit steigt wie bei anderen Retrieval-Programmen auch mit der Komplexheit der Suchanfragen.