Zehn Tips zur Jobablauf -Optimierung

18.05.1979

GÖTTINGEN (de) - "Langsame" und "holprig laufende" Jobs sind nach Meinung von Jürgen Westernhagen, Systemanalytiker bei Alcan-Aluminium (Göttingen), bei kleinen und mittleren Anwendern an der Tagesordnung: "Dieser Benutzerkreis hat kaum die Möglichkeit, systemtechnisch geschultes Personal einzusetzen." So würden die Job-Abläufe für bestehende Anwendungen nicht optimal organisiert und die Fähigkeiten der Betriebssysteme nicht voll genutzt. Westernhagen hat zehn Tips parat, wie "auch auf kleineren EDV-Anlagen wirtschaftliche und sichere Abläufe" realisiert werden können. Bei Alcan ist ein IBM System /3 Modell 15-D, installiert. Die Checkliste finden Sie auf Seite 2.

Zehn Tips zur Jobablauf-Optimierung

1. Eine logisch notwendige Folge von Programmen sollte als ein Job und damit

sinnvollerweise als eine Anlaufprozedur organisiert werden. Diese sollte dann

ohne Eingriff von außen durchlaufen.

2. Zu Beginn eines Jobs sollte ein Daten sammelprogramm laufen. Dieses Programm verarbeitet Daten verschiedenster Herkunft (Datenerfassung, TP-System), übernimmt grobe Vorprüfungen (Satzart), protokolliert und übergibt die korrekten Daten in einer Datei an die

Folgeprogramme

3. Alle in einem Job veränderten Stamm- oder Bewegungsdateien sollten bei Jobende auf einem geeigneten Datenträger (Magnetband) gesichert werden. Dabei ist es sinnvoll, alle relevanten Daten auf den gleichen physischen Datenträger (Multifile Volume) sowie nach

dem Generationsprinzip zu sichern.

4. Entsprechend der Datensicherung sollte für jeden Job eine Restore-Prozedur existieren, welche im Fehlerfall alle relevanten Dateien zurücksetzt und anschließend eine problemlose Wiederholung des Jobs möglich macht.

5. Bei sehr unfangreichen und zeitaufwendigen Abläufen kann es sinnvoll sein, Wiederaufsetzpunkte zu definieren und lediglich ab diesem zu restoren und zu wiederholen.

6. Zu erstellende Plattendateien, die werder Stamm- noch Bewegungsdateien

sind, sollten als Arbeitsbereiche temporär angelegt und bei Step- beziehungsweise Jobende durch Jobcontrolsteuerung freigegeben werden.

7. Die Größe der Arbeitsbereiche sollte natürlich für Anwendungs- und Dienst programme großzügig bemessen werden. Weiterhin sollte auf die richtige Verteilung der Arbeits-, Stamm- und Bewegungsdaten auf die verschiedenen Plattenstapel geachtet werden.

8. Sofern die Verwendung temporärer Dateien nicht vom Betriebssystem unterstützt wird, sollte durch entsprechend Namensgebung dieser Dateien dafür Sorge getragen werden, daß sich parallel laufende Jobs nicht gegenseitigt stören.

9. veränderungen in den Ablaufprozeduren vor der Ausführung sollten möglichst vermeiden werden (Vorlaufkartenänderung, Datumänderung).

10. Es sollte auf die richtige Blockung und Pufferung der Dateien in den Programmen geachtet werden.