Compliance

Zehn Tipps zu Basel II

19.01.2006
Von 


Christoph Lixenfeld, seit 25 Jahren Journalist und Autor, vorher hat er Publizistik, Romanistik, Politikwissenschaft und Geschichte studiert.

1994 gründete er mit drei Kollegen das Journalistenbüro druckreif in Hamburg, schrieb seitdem für die Süddeutsche Zeitung, den Spiegel, Focus, den Tagesspiegel, das Handelsblatt, die Wirtschaftswoche und viele andere.

Außerdem macht er Hörfunk, vor allem für DeutschlandRadio, und produziert TV-Beiträge, zum Beispiel für die ARD-Magazine Panorama und PlusMinus.

Inhaltlich geht es in seiner Arbeit häufig um die Themen Wirtschaft und IT, aber nicht nur. So beschäftigt er sich seit mehr als 15 Jahren auch mit unseren Sozialsystemen. 2008 erschien im Econ-Verlag sein Buch "Niemand muss ins Heim".

Christoph Lixenfeld schreibt aber nicht nur, sondern er setzt auch journalistische Produkte ganzheitlich um. Im Rahmen einer Kooperation zwischen Süddeutscher Zeitung und Computerwoche produzierte er so komplette Zeitungsbeilagen zu den Themen Internet und Web Economy inklusive Konzept, Themenplan, Autorenbriefing und Redaktion.

6. Ratingpreise vergleichen

Die Kosten des Ratings sollten in einer vernünftigen Relation sowohl zum Umsatz als auch zum Kreditbedarf stehen. Kleine Unternehmen brauchen keine teuren Ratings. Ebenso wenig sollten sie sich im Zusammenhang mit Basel II teure Hard- und Softwarelösungen aufschwatzen lassen. Immer dann, wenn ein hoch erscheinender Preis mit dem Hinweis auf "Basel-II-Sicherheit" gerechtfertigt wird, ist Misstrauen angebracht. Unternehmen sollten Investitionen tätigen, die die Effizienz der Firma verbessern. Dass man damit dann auch die Basel-II-Kriterien leichter erfüllen kann, kann ein willkommener Nebeneffekt sein - mehr nicht.

7. Erst nachbessern, dann Karten aufdecken

Wer durch ein erstes, preiswertes Rating Schwächen entdeckt hat, die die gewünschten Kredite mit hoher Wahrscheinlichkeit verteuern würden, sollte nicht sofort zu seiner Bank gehen. Besser ist es, erst mal nachzubessern. Und zwar zunächst dort, wo man mit vergleichsweise geringem Aufwand große Wirkung erzielen kann, etwa bei den Organisationsstrukturen oder beim Controlling. Erst wenn die gröbsten Schwächen ausgeräumt sind, empfiehlt sich der Gang zur Hausbank (vorausgesetzt, der Kreditwunsch kann so lange auf Erfüllung warten ...).

8. Selbstbewusst gegenüber der Bank auftreten

Im Zusammenhang mit Basel II versuchen die Banken viele Informationen abzufragen, die sie für das Rating gar nicht brauchen. Das ist ihnen zwar nicht verboten, aber der potenzielle Kreditnehmer braucht nicht unbedingt jede dieser Fragen zu beantworten. Vor allem, wenn eine langjährige Geschäftsbeziehung zwischen beiden besteht, sollte der Chef des mittelständischen Unternehmens selbstbewusst auftreten und zu Fragen, die ihm allzu indiskret erscheinen, eine Begründung verlangen.