Wer wird das nächste Facebook?

Zehn Startups, die 2011 durchstarten

12.07.2011
Von 
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Square: iPhone und Android als Kreditkartenterminal

Hinter dem Startup Square steht Jack Dorsey, ein Mitgründer von Twitter. Square stellt eine komplette Infrastruktur zur Verfügung, um Produkte per Kreditkarte zu bezahlen. Der Clou: Verkäufer benötigen kein zusätzliches Terminal. Der Leser wird einfach in die Audiobuchse eines iPhone 4, iPod (vierte Generation) oder ein iPad angeschlossen. Anschließend muss nur noch eine App installiert werden und das iOS-Gerät ist ein komplettes Kreditkartenterminal. Nach iOS ist inzwischen Android ab Version 2.1 Teil der künftigen Strategie.

Ein weiterer Clou: Die Hardware von Square wird in den USA in jedem Apple Store vertrieben, der Leser kostet knapp 10 Dollar. Diese erhält der Nutzer aber anschließend einmalig gutgeschrieben - im Grunde zahlt der Nutzer also nichts für Leser und App.

Square: iOS und Android werden damit zu Kreditkartenterminals.
Square: iOS und Android werden damit zu Kreditkartenterminals.
Foto: Square

Geld verdient der Konzern bei jeder Transaktion: jeweils 2,75 Prozent des bezahlten Betrags bleiben bei Square. Lukrativ, vor allem, da Square laut dem Gründer inzwischen mehr als eine Million Transaktionen pro Tag abwickelt. Square verspricht, dass die Umsätze spätestens am nächsten Tag im Konto des Nutzer landen.

Die Zielgruppe von Square sind Kunden, die möglicherweise kein kabelgebundenes Terminal nutzen können oder wollen. Das sind etwa Taxifirmen oder andere Fahrdienste oder kleinere Geschäfte, für die sich die bisherigen Gebührenmodelle nicht lohnen.

Es bleibt allerdings die Frage, ob sich dieses Modell auch in Europa durchsetzen kann - zumindest wenn Square künftig neben Kredit- auch EC-Karten akzeptiert, würde es hierzulande durchaus Potential geben.